• 22.01.2004 13:18

  • von Marco Helgert

FIA: Sauber C23 ist keine Ferrari-Kopie

Der neue Sauber-Petronas C23 sieht dem Ferrari F2003-GA zum Teil zwar zum Verwechseln ähnlich, ist jedoch keine Kopie

(Motorsport-Total.com) - Überrascht hat es bei der Präsentation des Sauber-Petronas C23 im Hangar-7 in Salzburg niemanden: Der neue Sauber weist gerade im Heckbereich eine verblüffende Ähnlichkeit um Ferrari F2003-GA auf. Da jedoch unter der Haube sowohl ein Ferrari-Motor als auch ein Ferrari-Getriebe sitzt, ist dieser Schritt keineswegs ungewöhnlich.

Titel-Bild zur News: Der Sauber-Petronas C23 für die Saison 2004

Der Sauber C23 sieht dem Ferrari F2003-GA zum Teil sehr ähnlich

Sofort wurden jedoch Stimmen laut, die nicht glaubten, dass alle Komponenten von Sauber selbst entwickelt wurden ? dies schreibt das Reglement jedoch vor. Auch Jordans Chefdesigner John McQuilliam wunderte sich, dass "nicht mehr Leute bestürzt" darüber sind, dass der Sauber eine Ferrari-Kopie zu sein scheint.

Nach einem Bericht von 'Autosport' sind solche Überlegungen jedoch kein Thema für FIA. Die internationale Motorsportbehörde hat keinen Zweifel daran, dass der C23 eine vollständige Eigenentwicklung aus Hinwil ist. 'Autosport' zitiert eine FIA-Führungsperson, dass Sauber schon während des Entstehungsprozesses der FIA Einblicke gewährte.#w1#

"Alles ist legal", so die Quelle. "Das Auto ist kein Ferrari, aber es sieht ähnlich aus." Teamchef Peter Sauber kann die Reaktionen ebenfalls nicht nachvollziehen. "Alle Autos entwickeln sich ständig weiter, und die Teams schauen natürlich darauf, was die anderen tun. Es gibt viele Ähnlichkeiten. In unserem Fall liegt es aber eher daran, weil wir einen Ferrari-Motor und ein Ferrari-Getriebe verwenden."

Dass sich Autos in der Formel 1 ähnlich sehen, wenn zwei Teams eine gute Beziehung zueinander haben, ist allerdings nichts Neues. So sah der Ligier-Mugen Honda JS41 aus dem Jahre 1995 dem Benetton B195 frappierend ähnlich. Kein Wunder, gehörte der Ligier-Rennstall zu dieser Zeit doch zu großen Teilen dem damaligen Benetton-Teamchef Flavio Briatore.