• 01.07.2004 12:20

  • von Fabian Hust

FIA-Präsident kündigt vorzeitigen Rücktritt an

FIA-Präsident Max Mosley hat Donnerstagmorgen völlig überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt in Aussicht gestellt

(Motorsport-Total.com) - Max Mosley, Präsident des Automobilweltverbandes FIA, hat sich ganz offensichtlich dazu entschieden, vorzeitig von seinem ehrenamtlichen Posten zurückzutreten. In einer Pressemitteilung der FIA vom Donnerstag heißt es kurz und knapp: "Max Mosley hat die FIA-Generalversammlung darüber informiert, dass er im Oktober 2004 von seiner Position des FIA-Präsidenten zurücktreten wird."

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley ist nur noch bis Oktober der Präsident der FIA

Mosley ist in der Formel 1 der zweitmächtigste Mann hinter Bernie Ecclestone. Der 63-Jährige steht seit 1991 an der Spitze des Automobilweltverbandes FIA, wurde 1997 und 2001 für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Der Brite hatte vor einiger Zeit bereits erklärt, dass er sich nach Ablauf der Amtszeit Ende 2005 nicht mehr zur Wiederwahl aufstellen lassen wird und hatte vor wenigen Tagen Ferrari-Rennleiter Jean Todt als seinen Nachfolger vorgeschlagen und eine Umstrukturierung an der Spitze des Verbandes angekündigt.#w1#

Die genauen Hintergründe der Entscheidung Mosleys sind unbekannt. Der Brite ist bei den der FIA untergeordneten nationalen Automobilklubs zuletzt wegen seiner diktatorischen Haltung in die Kritik geraten. Mosley ist am Freitag bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz im Rahmen des Frankreich-Grand-Prixs geladen. Möglicherweise wird er dort die Hintergründe seiner Entscheidung genauer erläutern.

Die letzte Amtshandlung Mosleys als FIA-Präsident wird damit eine umfangreiche Änderung am technischen Reglement der Formel 1 sein, um die Autos einzubremsen. Notfalls möchte der FIA-Präsident die Auflagen zwangsweise ohne den Konsens der Teams durchsetzen. Das neue Formel-1-Reglement wird im Oktober veröffentlicht.

Dass Mosley der FIA komplett den Rücken zuwenden wird, gilt als unwahrscheinlich. Insider gehen davon aus, dass er sich in Zukunft vermehrt Projekten innerhalb der FIA widmen möchte, die der Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Straßenverkehr dienen. Entsprechende Andeutungen hatte der Brite in der Vergangenheit gemacht.