• 04.11.2009 17:44

  • von Roman Wittemeier

FIA hat Sorgen mit den Japanern

Rückzug von Toyota und Abschied von Bridgestone versetzen die FIA in Sorge: "Nur wenige Wochen nach Unterzeichnung des Concorde Agreements"

(Motorsport-Total.com) - Japan kehrt der Formel 1 den Rücken zu. Nach Honda im Dezember 2008 hat deren Erzfeind Toyota nur elf Monate später den Abschied aus der Königsklasse verkündet. Auch der japanische Reifenhersteller Bridgestone hat erklärt, dass man den Vertrag mit der Formel 1 nach 2010 nicht weiter verlängern werde. "Die Ankündigungen von Toyota und Bridgestone bezüglich des Rückzuges aus der Formel 1 bereiten der FIA Sorgen", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Automobil-Weltverbandes.

Titel-Bild zur News: FIA- und F1-Fahne

Befürchtungen von Mosley haben sich mit dem Rückzug von Toyota bestätigt

"Bridgestone hat mit annähernd 18 Monaten Vorlaufzeit über die Pläne informiert. Das erlaubt uns die nötigen Schritte, um die zukünftige Belieferung der Formel 1 mit Reifen zu klären", erklärt man in dem offiziellen FIA-Statement weiter. "Toyotas Entscheidung kommt hingegen nur wenige Wochen, nachdem deren Formel-1-Team das neue Concorde Agreement bis 2012 unterzeichnet hat."#w1#

Die FIA fordert aus Japan eine schnelle Äusserung, wie man sich den Abschied konkret vorstellt. "Es ist nun eine schnelle Klärung vonnöten, denn dies hat direkte Auswirkungen auf die Erteilung des 13. Startplatzes an ein anderes Team", so die Erklärung aus Paris. Bislang ist Toyota noch offiziell für 2010 eingeschrieben, der Startplatz ist also blockiert. Vor allem das bisherige BMW Sauber F1 Team wartet auf ein klares Statement, denn die Nachfolgemannschaft Qadbak will schnellstens aufrücken.

"Die FIA hat mehrfach davor gewarnt, dass die Formel 1 die wirtschaftliche Krise nicht ignorieren kann. Daher haben die Teams um Kostensenkungen gebeten und die Einschreibung neuer Teams forciert. Die FIA hat die Vorschläge der Teams zu Kostensenkung akzeptiert unter der Maßgabe, dass sich die Teams im Gegenzug langfristig verpflichten. Der Rückzug von Toyota belegt die Wichtigkeit der ursprünglichen Sparansätze der FIA."

Das FIA-Statement liest sich nahezu wie ein Interview mit Max Mosley. Der Brite dürfte sich in seinen Befürchtungen und Ankündigungen durch den Abschied von Toyota bestätigt sehen. "Die FIA wird nun daran arbeiten, dass Toyotas Ausscheiden im Interesse des Sports abgewickelt wird und wird weiterhin dafür sorgen, dass die nötigen Sparmaßnahmen zum Wohle des Sports umgesetzt werden."

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