• 09.02.2002 11:42

  • von Fabian Hust

FIA gibt Saisonauftakt in Melbourne grünes Licht

Wie erwartet hat der Motorsportweltverband FIA nach der Vorlage des Untersuchungsberichts das Rennen in Melbourne bestätigt

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Australien in Melbourne darf im Albert Park am 3. März endgültig stattfinden. Auf Grund der anhaltenden Ermittlungen der örtlichen Behörden im Fall des im Vorjahr tödlich verunglückten Besucheraufsehers Graham Beveridge wies der Terminkalender für die kommende Saison das erste Saisonrennen bisher nur provisorisch auf.

Titel-Bild zur News: Sicherheitszaun im Albert Park

Die Formel-1-Boliden dürfen in diesem Jahr wieder in Melbourne fahren

Die Untersuchungen hatte ein Untersuchungsrichter vorgenommen, der sich ansonsten mit Unfällen im öffentlichen Straßenverkehr beschäftigt. Der Motorsportweltverband FIA hat sich nicht an den Ermittlungen beteiligt da "es unmöglich ist, sich in nationale Untersuchungen dieser Art" einzumischen, da man hierfür "massive Ressourcen benötigen würde, ohne dass man zwangsläufig Fortschritte bei der Sicherheit im Motorsport machen kann", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die FIA wollte auch keine Präzedenzfall schaffen und sich in die Ermittlungen einmischen, stattete aber die zuständigen Personen mit allen benötigten Materialien aus.

Über das Urteil des Untersuchungsrichters, wonach der Tod des Besucheraufsehers hätte verhindert werden können, äußerte sich die FIA nicht. "Die FIA gibt einen minimalen Standard vor, unter dem man ein internationales Rennen nicht zulassen wird", heißt es. "Wir erwarten, dass die Australian Grand Prix Corporation bemüht sein wird, diese Standards zu übertreffen."

Gleichzeitig verwies die FIA darauf, dass "das gefährlichste Element bei einem Besuch eines Grand Prixs immer noch die Fahrt zur Strecke und zurück" darstelle und man nun "hofft, dass sich der Untersuchungsrichter von Melbourne und die örtliche Polizei jetzt wieder auf Straßenunfälle konzentrieren kann, die ein sehr ernstes und weiterhin bestehendes Problem in ihrem Gebiet und in der ganzen Welt" darstellen würden.