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FIA: Änderungen am Unterboden könnten 0,5 Sekunden kosten

Die FIA hat mit Maßnahmen für 2023 dafür gesorgt, dass Porpoising weniger zum Problem werden soll: Allerdings kostet das die Teams wohl rund eine halbe Sekunde

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal werden Formel-1-Teams nach einer Regeländerung zur neuen Saison Zeit finden müssen, um die zuvor erreichte Performance einzuholen. Laut FIA-Technikchef Nikolas Tombazis kosten die neuen Regeln zum Unterboden für die Saison 2023 nämlich rund eine halbe Sekunde.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Welche Auswirkungen werden die neuen Regeln haben? Zoom

Die FIA hatte im Zuge der Probleme mit dem Porpoising einige Anpassungen am Reglement beschlossen. Zum einen wurde während der vergangenen Saison eine Metrik eingeführt, die die aerodynamischen Oszillationen begrenzen soll, zum anderen wurden auch Änderungen am Technischen Reglement vorgenommen.

Ein wichtiger Punkt war dabei die Anhebung der Unterbodenkanten um 15 Millimeter. Das soll die Teams davon abhalten, ihre Autos so nah an den Asphalt zu kleben, dass das Porpoising-Phänomen wieder auftritt.

Tombazis ist überzeugt, dass die Regeländerungen wichtig waren und ihren Zweck erfüllen werden: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir das Richtige getan haben", sagt er. "Wir haben versucht, eine pragmatische, kurzfristige und mittelfristige Lösung zu finden." Zwar werde sie das Porpoising nicht ganz unterbinden können, "aber es wird ein Schritt weniger sein."

Die Teams werden dabei aber "nicht allzu viel" Abtrieb einbüßen, wie Tombazis weiter sagt: "Ich hätte gedacht, dass sie etwa 15 bis 20 Punkte Abtrieb verlieren, was vielleicht einer halben Sekunde entspricht, oder so ähnlich. Vielleicht. Aber die Entwicklung wird das natürlich vermutlich wieder übertreffen."


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Das Bouncen der Autos hatte vor der Formel-1-Saison viele kalt erwischt. Selbst die Teams hatten zugegeben, dass sie das Problem nicht so präsent auf dem Schirm hatten, aber auch die FIA wurde vom Auftreten des Phänomens überrascht.

"Ich hatte ein paar süffisante Kommentare von einigen Leuten aus unserer historischen Abteilung und von den Leuten von früher und so weiter. Aber in Wirklichkeit hatte das niemand richtig vorhergesagt", so Tombazis.

"Aber nachdem das Problem einigermaßen verstanden wurde, haben wir einige Maßnahmen ergriffen, und in der Zwischenzeit haben die Teams auch viel darüber gelernt. Ich denke, insgesamt hat sich zum Beispiel seit Baku, als wir wussten, was passiert ist, ganz klar eine massive, massive Veränderung ergeben."


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Tombazis betont aber weiter, dass es dennoch falsch wäre, das Thema Porpoising als beendet zu betrachten: "Ich denke, dass es durch die Änderungen von Natur aus reduziert wird", sagt er. "Aber ob wir uns weit genug von der Grenze entfernt haben oder ob wir gelegentlich in sie eintauchen werden, müssen wir abwarten."

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