• 22.02.2013 18:39

  • von Dominik Sharaf

Feuchte Feuertaufe für van der Garde

Der Caterham-Pilot wusste in Barcelona durchaus zu überraschen und gewann sogar einem verregneten Testtag mit Handlingproblemen viel Gutes ab

(Motorsport-Total.com) - Der Freitag in Barcelona war ein Tag zum Lernen für Giedo van der Garde. Seine Bestmarke von 1:27.429 Minuten, immerhin gut für Rang sechs, war wegen der Wetterkapriolen in Katalonien wenig aussagekräftig. Die 50 abgespulten Runden hingegen will der Niederländer nicht missen. "Trotz der äußeren Bedingungen war es ein relativ produktiver Tag", findet der Formel-1-Neuling, der im Gesamtergebnis der vergangenen vier Tage nicht über eine Zeit von 1:26.177 Minuten und Rang 20 hinauskam.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde sammelte auch nasser Bahn wichtige Erfahrung Zoom

Immerhin bedeutet das einen besseren Wert als ihn der viel gelobte Teamkollege Charles Pic als 21. vorweist. Dabei hatte van der Garde nur einen Tag im Trockenen, der junge Franzose deren zwei. "Wir sind gut durch den Plan gekommen und haben sichergestellt, dass wir alles Nötige abgeklappert haben", resümiert van der Garde zufrieden. "Wir haben viele Informationen, die uns helfen sollten, den finalen Test hier in Barcelona nächste Woche vorzubereiten." Trotzdem hängt Caterham hinter Marussia.

Auch der Freitag hielt durchaus Erkenntnisse parat: "Es war wohl einer der kühlsten Tage, die ich auf der Strecke erlebt habe, aber sogar bei der Kälte und dem immer wieder einsetzenden Regen haben wir eine Menge Arbeit erledigt", so van der Garde, der mit den Formel-1-Anhängern auf den Rängen Mitleid hatte. "Das schlechte Wetter bedeutete, dass die Fans auf den Tribünen wenig Spaß hatten." Und auch der Pilot frohlockte nicht immer im Cockpit, schließlich musste der CT03 zwei Mal an den Haken.


Fotos: Giedo van der Garde, Testfahrten in Barcelona


Am Vormittag flog van der Garde in der Schlusskurve auf seiner siebten Runde des Tages ab und küsste sogar die Reifenbarriere. Kurz vor der Mittagspause kam der Caterham dann ohne Zutun seines Piloten zum Stehen. Zwischen den Kurven neun und zehn rollte der grüne Renner ohne Vortrieb aus. "Es war nützlich, einige Runden auf den Intermediates zu drehen, schließlich war es für mich das erste Mal im Nassen in einem Formel-1-Auto", erklärt van der Garde den kleinen Fauxpas.

Einem nervösen Hinterteil sind der frühere GP2-Pilot und seine Crew dennoch nicht auf die Schliche gekommen: "Wir haben einige Ideen ausprobiert, um das Heck des Autos stabiler zu machen. Aber erneut sind die Reifen nicht auf Temperatur gekommen und wir konnten heute nicht allzu viel Druck machen", schildert van der Garde die Kehrseite eines Tests im Regen.