• 08.05.2005 17:36

  • von Fabian Hust

Ferraris Erkenntnis: Die Konkurrenz ist einfach besser

Nach der enttäuschenden Vorstellung von Barcelona will Ferrari noch mehr in die Hände spucken und zum Angriff blasen

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team erlebte in Barcelona nach dem ermutigenden letzten Rennen in Imola einmal mehr einen schwarzen Tag. Rubens Barrichello musste nach einem Motorwechsel von hinten starten und kam als Neunter nicht in die Punkte, Teamkollege Michael Schumacher ereilten im Kurs auf den dritten Platz liegend gleich zwei Reifenschäden. Einzig die schnellste Rennrunde macht Hoffnung, Schumacher war lediglich um 0,007 Sekunden langsamer als der Schnellste, Giancarlo Fisichella auf Renault.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher räubert mit Reifenschaden durch das Kiesbett

Michael Schumacher: "Ich denke, dass der dritte Platz ein realistisches Ziel gewesen wäre, betrachtet man den Verlauf des Rennens. Es war aus diesem Grund sehr enttäuschend, dass ich diese zwei Probleme hatte. Schon in der Runde zuvor hat sich das Auto unausbalanciert angefühlt, dann ging urplötzlich der Reifendruck flöten. Nachdem das Hinterrad ausgetauscht war, passierte das gleiche erneut. Es ist seltsam, dass beides auf der gleichen Seite passierte und die anderen Reifen in Ordnung waren. Wir haben vor Monaco eine Menge Arbeit am gesamten Paket zu erledigen."#w1#

Rubens Barrichello: "Ich hatte ein wirklich schwieriges Rennen. Die Reifen wurden im Verlauf des Rennens besser, aber dann entwickelten sie Blasen und ich konnte nichts mehr tun. Ich hatte ein einsames Rennen und ich war nie in der Lage, so hart Druck zu machen, wie ich das wollte, da ich mit der Balance meines Autos nicht sehr glücklich war. Ich schien heute nicht das notwendige Tempo gehabt zu haben."

Teamchef Jean Todt: "Wir wussten, dass dies ein schwieriges Rennen werden würde, aber es stellte sich als härter heraus, als wir es erwartet hatten. Im Mittelabschnitt des Rennens schien es, als wären wir in der Lage, eine Wiederholung unserer Leistung von Imola zu zeigen. Michael kam in der Rangfolge nach vorn, dank einer Strategie, die einen längeren ersten Abschnitt vorsah als jene seiner Rivalen. Leider führte in Runde 44 einen Verlust an Reifendruck im linken Hinterrad dazu, dass Michael an die Box kommen musste, um ihn zu tauschen. Ein ähnliches Problem, dieses Mal vorne links, trat in Runde 46 auf und Michael schied zu diesem Zeitpunkt aus."

"Alle unsere Hoffnungen ruhten nun auf Rubens, der trotz größter Anstrengungen und einer Ein-Boxenstopp-Strategie gerade außerhalb der Punkte ins Ziel kam, nachdem er aus der vorletzten Reihe gestartet war. Wir müssen akzeptieren, dass in diesem ersten Teil der Saison unsere Gegner stärker sind als wir. Aber wir werden nicht entmutigt sein und werden absolut nicht aufgeben. Wir werden den Rest der Meisterschaft mit dem gleichen Willen und Entschlossenheit angehen, der unsere Herangehensweise für so viele Jahre charakterisiert hat."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Schlussendlich war dies ein sehr enttäuschendes Ergebnis. Und es war noch mehr frustrierender, da ich denke, dass wir mit Michael zu einem Zeitpunkt des Rennens auf einer starken Position lagen. Ich denke nicht, dass er hätte gewinnen können, aber ein Platz auf dem Podium wäre möglich gewesen. Wir hatten mit den linken Reifen zwei aufeinander folgende Probleme, wir müssen nun herausfinden, was genau passiert ist. Ich weiß, dass Fisichella wegen Trümmerteile an die Box musste, vielleicht hat Michael also davon etwas aufgefasst."

"Rubens war gut, bedenkt man, von wo er gestartet ist. Er fuhr gut und machte viel Druck, er gab sein Bestes. Wir wechselten ihn auf eine Ein-Boxenstopp-Strategie und es war schade, dass er nicht vor Coulthard bleiben konnte. Es ist nun klar, dass wir uns neu sortieren und nach vorne kommen müssen, um die Situation zu verbessern."

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