• 23.04.2004 17:32

  • von Marco Helgert

Ferrari: Zuversicht trotz kleiner Probleme

Fast überraschend führte kein Ferrari die Zeitenliste des 2. Freien Trainings an, doch Schumacher und Barrichello sind zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Überraschung bei Ferrari: Beim Freitagstraining in Imola konnten sich Michael Schumacher und Rubens Barrichello in der ersten Session noch völlig überlegen die ersten Plätze sichern, Ralf Schumacher lag im Williams-BMW bereits mehr als zwei Sekunden zurück. In der zweiten Session reichte es dann für Michael Schumacher nur zu Rang drei, Barrichello rangierte mit Rang elf sogar außerhalb der Top Ten. Hatte Ferrari mehr Benzin an Bord als die meisten anderen? Diese Frage wird wohl erst am Sonntag zu klären sein.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari F2004)

Michael Schumacher musste sich im 2. Freien Training mit Rang drei begnügen

"Wir hatten einen interessanten Tag", so Schumacher. "Am Morgen waren wir sehr schnell, am Nachmittag etwas langsamer. Wir hatten ein klares Bild vom benötigten Setup, da wir hier schon im Winter getestet haben, aber unsere Gegner haben schnell aufgeholt. Ich denke, dass der Rest des Wochenendes auch interessant werden wird." Ein Sieg am Sonntag ist für Ferrari immer möglich, doch der Weltmeister schränkt bereits ein: "Einfach wird diese Aufgabe nicht werden."#w1#

Teamkollege Rubens Barrichello haderte noch mit der Abstimmung seines Ferrari F2004. "Wir haben bei diesen Streckenbedingungen noch kein ideales Setup finden können", erklärte der Brasilianer. "Aber ich glaube, dass wir zusammen mit den Ingenieuren schon die richtigen Lösungen für das Finetuning des F2004 für morgen und den Sonntag hinbekommen werden. Wir haben ja bereits gesehen, dass das Potenzial da ist."

Am Freitag sortiert jedes Team die mitgebrachten Reifen aus, so auch Ferrari. "Wir haben genügend Daten gesammelt, um unsere Entscheidung treffen zu können", erklärte Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn. "Wir konnten lange fahren, um das Verhalten der Reifen im Rennen zu simulieren. Wir haben auch an den Bremsen gearbeitet, die auf dieser Strecke besonders gefordert werden. Michael war mit seinem Setup ganz zufrieden, Rubens wohl eher nicht. Nun müssen wir unser Paket für das Qualifying und das Rennen optimieren."

"Der erste Tag des Rennwochendes hat das Potenzial unseres Autos bewiesen und es scheint gut auf dieser Strecke zu funktionieren", erklärte Teamchef Jean Todt. "Es gibt noch viel Arbeit zu erledigen, um bestmöglich auf das Qualifying und das Rennen vorbereitet zu sein. Aber wir sind zuversichtlich und glauben, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Auch Bridgestone hat wieder gute Arbeit geleistet."