• 26.08.2006 11:58

Ferrari wegen Radabdeckungen unbesorgt

Von neuartigen Radabdeckungen verspricht sich Ferrari geringfügige aerodynamische Vorteile, ein Verbot befürchtet Ross Brawn aber nicht

(Motorsport-Total.com) - Ferrari fährt seit kurzem mit speziellen Rad- beziehungsweise Felgenabdeckungen an der Hinterachse, die Luftverwirbelungen reduzieren und somit einen geringfügigen aerodynamischen Vorteil bringen. Doch obwohl über diese Neuerung im Paddock hitzig diskutiert wird, befürchtet Technikchef Ross Brawn keine Konsequenzen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Diese Radabdeckungen am Ferrari 248 F1 sorgen derzeit für einige Diskussionen

Hintergrund: Eigentlich sind bewegliche aerodynamische Hilfsmittel verboten - unter diesem Vorwand wurden ja auch Renaults Schwingungstilger von der FIA verboten -, doch über den Winter gab es in Bezug auf Radabdeckungen eine Klarstellung. Brawn: "Nach heutigem Stand ist die FIA happy mit dem System. Wenn nicht eine neue Perspektive aufkommt, die jemand einbringt, sollte alles okay sein", so der Brite.#w1#

Dem Ferrari-Mastermind ist durchaus bewusst, dass ein Protest eines Konkurrenzteams eine Neuevaluierung des Regelwerks in diesem Bereich zur Folge haben könnte, schließlich wurden ja auch die Schwingungstilger ursprünglich vom Technischen Delegierten der FIA, Charlie Whiting, abgenommen und für legal erklärt. Erst nach mehreren Monaten wurde dann auf Drängen eines anderen Rennstalls hin interveniert.

Aber: "Dieser Bereich ist durch die Regeländerungen im Winter abgesichert", betonte Brawn, dass er sich auf der sicheren Seite fühle. "Wir haben es mit der FIA besprochen. Wenn nun jemand eine andere Meinung einbringt, kann die FIA ihre Meinung ändern - genau wie bei den Schwingungstilgern. Wir haben die FIA bestmöglich auf dem Laufenden gehalten, was wir machen, und wir haben gefragt, ob sie einverstanden sind, was sie waren."