• 28.07.2001 15:43

  • von Marcus Kollmann

Ferrari von Williams und McLaren geschlagen

Bei den Roten lief es in der Qualifikation heute nicht nach Plan, wie das Team bestätigte

(Motorsport-Total.com) - Ziemlich schnell wurde Michael Schumacher nach der ersten Rundenzeit seiner selbst und seines Bruders klar, dass man mit dem Williams-Team in der Qualifikation nicht mithalten können würde. Am Ende musste sich der Kerpener aber auch noch Mika Häkkinen geschlagen geben. Auf seiner schnellsten Runde hatte Schumacher 1:38.941 Minuten benötigt und am Ende einen Rückstand von 0.824 Sekunden auf die Pole Position-Zeit von Juan-Pablo Montoya. Der Wahl-Schweizer startet am Sonntag von Platz vier vor David Coulthard, seinem Rivalen in der Fahrerweltmeisterschaft. Schumachers Teamkollege, Rubens Barrichello, benötigte auf der 6,823 Kilometer langen Rennstrecke auf seiner schnellsten Runde 1:39.682 Minuten und startet morgen hinter David Coulthard von Startplatz sechs in das über eine Distanz von rund 307 Kilometer gehende Rennen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hatte heute keine Chance in seinem F2001

Michael Schumacher: "Ich habe nach dem Training heute Morgen gehofft, dass wir näher an den schnellsten Fahrern dran sein würden, jedoch müssen wir mit dieser Situation nun leben. Wie dem auch sei, besser die Williams sind acht Zehntel vor mir, als dass es Coulthard wäre. Ich muss die Situation mit Hinblick auf die Meisterschaft betrachten. Natürlich würde ich gerne das Rennen gewinnen, ganz einfach deshalb, weil ich hier bisher nicht sehr oft gewonnen habe. Man kann aber nur das Beste aus den gegebenen Mitteln machen. Mit dem Auto war aber alles in Ordnung, wir sind halt nur langsamer als die anderen Jungs. Wir haben eine ganz normale Leistung erbracht, wenn man auf die Abstände zu McLaren schaut, jedoch sind die Williams heute besser als sonst gewesen. Der größte Unterschied kam aber von den Reifen her. Dies ist eine Strecke, welche für den Reifenlieferanten unserer Konkurrenz wie perfekt gemacht scheint. Im Rennen muss man aber jedoch erst einmal ankommen, um am Ende als Erster die Ziellinie zu überqueren. Also warten wir einfach ab was geschehen wird."

Rubens Barrichello: "Ich konnte nicht das Maximum aus dem Auto heute in der Qualifikation herausholen, besonders was den Top-Speed auf den Geraden anbelangt. Wir müssen uns jetzt die Telemetriedaten anschauen und verstehen was passiert ist. Bei meinem vierten und letzten Versuch konnte ich mich nicht verbessern, weil die Strecke rutschig und verschmutzt war, nachdem einige Autos von der Piste abgekommen waren. Was das Rennen anbelangt, so bin ich dennoch recht zuversichtlich, da die Startposition nicht so wichtig ist was das Endresultat angeht. Dies haben wir letztes Jahr ja gesehen, als ich vom achtzehnten Platz aus gewonnen habe."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Keine so gute Qualifikation, da wir das Auto nicht für alle Streckenbereiche hinbekommen haben. Wir hatten beim Bremsen Probleme mit den Reifen, was wir heute Morgen noch nicht hatten. Den Grund dafür müssen wir jetzt erst einmal herausfinden. Hinter den Williams geht es sehr eng zu, sodass es meiner Ansicht nach am Sonntag ein hartes Rennen wird. Wenn Williams keinen Fehler macht, fahren wir morgen nur gegen die McLaren. Sollte das so sein, dann ist unser oberstes Ziel sie zu besiegen. Für die Reifen wird es im Rennen bei dieser Hitze extrem schwierig, da wir auf den Hinterreifen einigen Verschleiß haben. Aber das ist keine außergewöhnliche Situation. Man kann in Sachen clevere Strategie einiges tun, da hier ja nur 45 Runden zu fahren sind.?