Erste Pole Position für Montoya vor Ralf Schumacher
Mit einer beeindruckenden Doppel-Pole-Position ließ BMW-Williams in Hockenheim die Konkurrenz weit hinter sich
(Motorsport-Total.com) - Schon nach dem Freien Training am Morgen war klar gewesen, dass es die Konkurrenz in Hockenheim im Qualifying gegen BMW-Williams sehr schwer haben würde. Mit 1:38.117 Minuten sicherte sich Formel-1-Neuling Juan-Pablo Montoya zum ersten Mal als erster Kolumbianer überhaupt in seiner Formel-1-Karriere die Pole Position, um hauchdünne 0.019 Sekunden vor Teamkollege Ralf Schumacher, der zum Schluss auf seinen zwei letzten Runden wegen Verkehr oder gelben Flaggen sich nicht mehr verbessern konnte. Für BMW ist es ausgerechnet beim Heimspiel in Deutschland die erste Doppel-Pole seit 1986, damals mit Berger und Fabi.

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Juan-Pablo Montoya jubelt über seine erste Pole Position
Mika Häkkinen fliegt nach seinem ersten Saisonsieg in Silverstone wieder um die Strecke. Mit 0.694 Sekunden Rückstand war der Finne zwar der Drittschnellste, der Rückstand auf die Blau-weißen war jedoch gewaltig. McLaren-Mercedes-Teamkollege David Coulthard hatte erneut das Nachsehen, ließ sogar seinen letzten Versuch ungenutzt und musste sich mit Rang 5 und 1.457 Sekunden Rückstand zufrieden geben und wird damit hinter WM-Gegner Michael Schumacher ins Rennen gehen.
Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher gelang es nicht mehr, Mika Häkkinen zu schlagen, der als einziger Fahrer realistisch in Reichweite lag. Mit 0.824 Sekunden Rückstand blieb der Deutsche auf Rang 4, nachdem er einen Versuch abbrach und wie sein Bruder Ralf zum Schluss von gelben Flaggen behindert wurde. Teamkollege Rubens Barrichello war als Sechster mit 1.565 Sekunden Rückstand einmal mehr deutlich langsamer. Ferrari ist auch in diesem Jahr auf ultra-schnellen Kursen nicht aus eigener Kraft siegfähig.
Den Titel "Best of the rest" dürfen sich die Fahrer von Sauber-Petronas geben. Mit Nick Heidfeld und Kimi Räikkönen fuhr das Aufsteigerteam des Jahres in der Qualifikation auf die Plätze 7 und 8, wobei Nick Heidfeld mit 1.804 Sekunden Rückstand einmal mehr nur einen Tick schneller war als der finnische Formel-1-Neuling Kimi Räikkönen, dem 1.955 Sekunden auf die Bestzeit fehlten.
Mit Pedro de la Rosas neuntem Platz erreichte das Jaguar-Team einen Platz in der Top 10, wie man das nach den ersten vier Freien Trainings hatte erwarten können. Der Spanier war 2.148 Sekunden langsamer als Montoya, Eddie Irvine hatte diese Mal das Nachsehen, er war mit 2.254 Sekunden Rückstand als 11. einen Tick langsamer.
Für das Jordan-Honda-Team lief es auch ohne Heinz-Harald Frentzen nicht besser. Jarno Trulli kam mit 2.205 Sekunden Rückstand auf den zehnten Platz und konnte damit die Erwartungen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Gelben nicht erfüllen. Zudem blieb der Römer zum Ende des Trainings mit einem Motorschaden liegen. Frentzens Nachfolger Ricardo Zonta kam mit 3.057 Sekunden Rückstand auf den 15. Platz.
Dicht beisammen lagen die beiden BAR-Honda-Piloten mit Jacques Villeneuve auf dem 12. Platz und Olivier Panis auf Rang 13. Jean Alesi im Prost-Acer hatte als 14. 2.607 Sekunden Rückstand auf die Spitze, Teamkollege Luciano Burti rutschte auf seinem letzten Versuch im Motodrom in die Reifenstapel und wurde mit 3.096 Sekunden Rückstand als 16. gewertet.
Trotz aller Probleme am Morgen lief es für Benetton-Renault ausgerechnet auf der Motorenstrecken Hockenheim etwas besser. Mit 3.182 Sekunden Rückstand kam Giancarlo Fisichella auf den 17. Platz, Teamkollege Jenson Button wurde 18., ihm platzte aber in den letzten Trainingsminuten im Motodrom noch der Motor. Damit konnte man mit Enrique Bernoldi, Jos Verstappen beide Arrows und mit Fernando Alonso und Tarso Marques beide European-Minardi hinter sich halten, die 3.796 Sekunden Rückstand beziehungsweise 4.599 Sekunden Rückstand hatten.

