• 10.06.2007 23:56

  • von Fabian Hust

Ferrari von der Rolle: Wer nicht Rot sieht, sieht Schwarz

Das Ferrari-Team konnte nur mit Kimi Räikkönen mager punkten, Felipe Massa wurde wegen Überfahrens einer roten Ampel disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Bei diesem Rennen hätte Ferrari noch etwas reißen können, auch wenn die roten Renner aus Italien nicht wirklich konkurrenzfähig waren. Aber nur Kimi Räikkönen sah nach einem schwierigen Rennen auf dem fünften Rang die Zielflagge in den Punkten.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa war nach seinem "Rot-Vergehen" zum Zuschauen verdammt

Teamkollege Felipe Massa wurde von der Rennleitung die schwarze Flagge gezeigt und damit disqualifiziert, weil er während einer Safety-Car-Phase auf die Strecke fuhr, obwohl die Ampel an der Boxengassenausfahrt auf Rot stand.#w1#

"Es war für mich ein sehr schwieriges Rennen, von Anfang an", so Räikkönen. "Ich hatte am Start nicht viel Haftung, da ich auf der schmutzigen Seite der Strecke war. Und kurve Zeit später traf ich Felipes Auto mit meinem Frontflügel. Dann gab es so viele Safety-Car-Phasen, die für Chaos sorgten."#w1#

"Hinzu kam, dass sich nach Kubicas Unfall ein Trümmerteil zwischen meinem Frontflügel verklemmte und ich so viel Untersteuern und ein paar Probleme mit den Bremsen hatte. All diese Probleme haben es zu einem wirklich komplizierten Rennen gemacht. Schlussendlich habe ich ein paar Punkte geholt. Es hätte ein besseres Rennen werden können, es hätte aber auch schlimmer laufen können."

"Was beim Boxenstopp passiert ist, ist wirklich eine Schande", so Massa. "Selbst wenn mir das Safety Car nicht geholfen hat, hatte ich ein gutes Rennen und ich hätte ein paar wichtige Punkte für die Meisterschaft einfahren können. Leider habe ich mir nicht einmal die Ampel angeschaut, als ich die Boxen verließ, besonders da so viele Autos in der Boxengasse hinter mir waren."

"Es stimmt, dass die McLaren heute sehr stark waren, aber dies war nicht das Ergebnis, das wir hätten haben sollen, wir sollten in der Lage sein, auf dem Podium ins Ziel zu kommen. Die Saison ist lang und immer noch völlig offen. Wir müssen arbeiten, um unsere Leistung zu verbessern. Ich bin für Kubica glücklich, der ein Freund von mir ist, dass er sich bei seinem Unfall nicht ernsthaft verletzt hat. Das ist beinahe ein Wunder."

"Man könnte sagen, dass dies ein ziemlich chaotisches Rennen war, das eine Menge Safety-Car-Phasen hatte", so Luca Baldisserri, Technischer Direktor des Teams. "Kimi beschädigte sich gleich am Start seinen Frontflügel und das Auto verlor seine aerodynamische Balance, als ein paar Teile von Kubicas Auto am Flügel hängen blieben, was das Auto besonders schwierig zu fahren machte."

"Felipe war sehr gut unterwegs und hätte ein gutes Ergebnis einfahren können. Das Roulette des Safety-Cars hat sicher nicht geholfen und ein unglücklicher Fehler führte dazu, dass der Brasilianer disqualifiziert wurde. Auf Basis dessen, was wir sehen konnten, war unser Speed im Rennen konkurrenzfähig."

"Wir erwarteten ein hartes Rennen, aber angesichts des Ausgangs ist das eine beschönigende Bezeichnung", so Rennleiter Jean Todt. "Die einzig wirklich positive News des Tages ist jene, dass Kubica angesichts des heftigen Einschlags ganz okay ist, der einen wirklich ernst aussehenden Unfall hatte."

"In einem Rennen, das verwirrend und wegen der zahlreichen Safety-Car-Phasen chaotisch war, haben wir nur vier Punkte mit Kimi geholt, dessen Auto in einer Kollision in der ersten Kurve nach dem Start beschädigt wurde und nach dem Unfall von Kubica erneut beschädigt wurde."

"Was Felipe betrifft, so wurde er disqualifiziert, da er aus der Boxengasse fuhr, als die Ampel noch auf Rot war. Natürlich ist dies für uns kein glücklicher Moment. Nun müssen wir alles von diesem Wochenende studieren um zu verstehen, wie wir weiter kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass wir uns in einer Situation wie dieser befinden und wir haben schon immer gezeigt, dass wir uns aus solchen Schwierigkeiten befreien können."