Ferrari unterstreicht Zufriedenheit über neues Reglement

Ausscheidungsfahren im Qualifying, Comeback der Reifenwechsel, bald auch Einheitsreifen: Luca di Montezemolo begrüßt diese Maßnahmen

(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar nach dem endgültigen Beschluss des neuen Formel-1-Reglements durch das World Council der FIA am vergangenen Mittwoch reagierten verschiedene Ferrari-Vertreter in einer ersten Stellungnahme erfreut über die in die Wege geleiteten Maßnahmen. Nun hat Präsident Luca di Montezemolo dies gegenüber dem 'Corriere della Sera' neuerlich bekräftigt.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ist mit den neuen Regeln einverstanden

Speziell das Ausscheidungsfahren, welches von vielen als zu kompliziert empfunden wird, betrachtet er als gelungene Änderung: "Wir können nicht länger nach Monza kommen und vor leeren Tribünen fahren, während die TV-Zuschauer ihre Geräte erst in den letzten zehn Minuten des Qualifyings einschalten. Vom Spektakel und der Herausforderung her halte ich die Neuerung für eine gute Sache. Die Pole Position wird wie zu Zeiten Laudas oder Sennas wieder in der Schlusssekunde vergeben", so der Italiener.#w1#

Für noch mehr Wirbel als die Änderung des Qualifikationsformats sorgte aber der Einschnitt ins Reifenreglement, denn im Gegensatz zu 2005 dürfen die Pneus 2006 wieder gewechselt werden - und langfristig möchte die FIA sogar Einheitsreifen und damit ein Herstellermonopol einführen. Für Ferrari ist dies natürlich eine gute Nachricht, denn Bridgestone hatte mit den Bestimmungen von 2005 gewisse Schwierigkeiten und gilt obendrein als Favorit auf den Monopolvertrag ab 2008.

"Eine gute Sache", urteilte di Montezemolo, "denn die Reifen sind zu wichtig geworden. Die Rennen waren dadurch, dass die Reifen nicht gewechselt werden durften, zu gefährlich, und in den letzten Runden waren die Piloten wie Taxifahrer unterwegs. Es ist richtig, den Reifen ein gewisses Maß an Bedeutung zu verleihen, aber die Weltmeisterschaft darf keine reine Reifenschlacht werden. Fahrer, Autos und Motoren sollten den Ausschlag geben, nicht die Reifen."