Ferrari: Test für 2005er-Reglement im FIA-Auftrag
Das Ferrari-Team testete am Dienstag in Monza im Auftrag des Automobilweltverbandes FIA technische Lösungen für 2005
(Motorsport-Total.com) - Im Auftrag des Automobilweltverbandes FIA rückte das Ferrari-Team am Dienstag in Monza mit zwei Autos aus. Einen Tag bevor auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke ein dreitägiger öffentlicher Test beginnt, führten die Testfahrer des Teams, Luca Badoer und Andrea Bertolini, mit zwei F2004-Modellen Aerodynamiktests durch. Dabei wurde vor allem die Auswirkung möglicher neuer Aerodynamik-Regeln auf den Windschatten und das hinterherfahrende Auto untersucht.

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Der Ferrari-Test für die FIA ruft die Kritiker auf den Plan
Wegen technischer Probleme an einem Auto begannen die Tests erst um 14 Uhr und endeten um 18 Uhr, als ein Schauer niederging. Insgesamt wurden rund 300 Kilometer abgespult. Der Test wurde vom Technischen Delegierten der FIA, Charlie Whiting, beobachtet. Eine offizielle Pressemitteilung zu dem Test haben weder die Italiener noch der Automobilweltverband bisher veröffentlicht.#w1#
Dieser Test ist natürlich Öl in das Feuer jener Kritiker wie McLaren-Teamchef Ron Dennis, die davon sprechen, dass Ferrari von der FIA bevorzugt wird. Fakt ist, dass das Weltmeisterteam durch die Tests über mehr Erfahrungswerte über mögliche Reglementänderungen für 2005 verfügt als die Konkurrenz. Die FIA hatte zuletzt dementiert, dass man Ferrari bevorzuge, man werde bestimmt nicht das dominierende Team der Formel 1 unterstützen, teilte ein Sprecher mit.
"Dieser Test wurde von der FIA angefragt und wir unterstützen diesen, liefern unseren Beitrag bei der Etablierung der Regularien für das kommende Jahr", so Ferrari-Rennleiter Jean Todt im Vorfeld der Versuche, der sich der Kontroversen über diesen Test bewusst ist: "Das wäre nicht das erste Mal, aber das wäre nicht fair."
Es ist nicht bekannt, ob die FIA auch andere Teams angefragt hatte und sich möglicherweise nur Ferrari zu diesem Test bereit erklärt hat, der natürlich mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. Todt erklärte, dass Versuche dieser Art mit verschiedenen Reglementlösungen sowieso von jedem Team durchgeführt würden, nicht nur von Ferrari in Zusammenarbeit mit der FIA.

