• 09.07.2006 10:25

  • von Marco Helgert

Ferrari stürzt sich in den WM-Kampf

Mit neuen Entwicklungen möchte Ferrari nun auch in Renaults Heimat Frankreich weiteren Boden in der Weltmeisterschaft gutmachen

(Motorsport-Total.com) - Nach der Verkürzung des Punkterückstands in der Formel-1-Weltmeisterschaft auf 19 Zähler in Indianapolis riecht man bei Ferrari wieder Lunte. Acht Rennen verbleiben, um Fernando Alonso noch abzufangen. Keine leichte Aufgabe, doch in Maranello schuftet man unermüdlich, um den Renault-Vorteil möglichst schnell einzudämmen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Bei Ferrari weiß man, dass nach Indianapolis weitere Siege folgen müssen

Eile ist angesagt, nicht nur wegen des weiterhin großen Rückstands im Zwischenklassements. Nach dem Frankreich-Grand-Prix in Magny-Cours besteht die vorerst letzte Gelegenheit für Testfahrten, dann kommt die Sommerpause der Formel 1. Viele Neuerungen bei Ferrari debütieren daher schon in Magny-Cours.#w1#

"Wir bekommen zwar einige neue Teile, die uns nach vorn bringen sollten, aber ich würde trotzdem nicht von einer B-Spezifikation sprechen, sondern eher von einem größeren Schritt innerhalb einer sich weiterentwickelnden Spezifikation", erklärte Ferraris Technikchef Ross Brawn in Indianapolis. Bei Testfahrten in Jerez wurden die Änderungen getestet, die schnellste Zeit der Woche von Michael Schumacher gibt dabei zusätzlichen Auftrieb.

Nach Informationen der 'Bild'-Zeitung wurde für das Ziel "Titelzurückeroberung" ein Extra-Etat über 20 Millionen Euro eingerichtet, doch Schumacher, am Samstag zusammen mit Frau Corinna und Manager Willi Weber als Gast beim "kleinen Finale" der Fußball-Weltmeisterschaft, versucht die Euphorie zu bremsen.

"Ich bin mir nicht sicher, ob das repräsentativ für die jetzt kommenden Rennen war", erklärte Schumacher am Rande der Testfahrten in Jerez de la Frontera über seinen dritten Saisonsieg in den USA. "Aber ich glaube auch, dass wir einen Schritt nach vorn gemacht haben. Wir haben Vertrauen in unser Auto und auch in Bridgestone, das ist das Wichtigste."

Manager Webers Vertrauen wich schon der Zuversicht. "Ich bin überzeugt davon, dass Michael noch den Titel holt", zitiert ihn die 'Bild'-Zeitung. "Er hat die besseren Reifen, die stärkere Psyche, und Ferrari entwickelt endlich wieder schneller als Renault." Den ersten Beweis dafür kann Ferrari in einer Woche abgeben.