Ferrari sieht sich gut aufgestellt

(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa fuhren im Qualifying zum Grand Prix von Bahrain auf die Postionen drei und sechs. Am Sonntag stehen die beiden roten Renner aber gemeinsam in Reihe zwei, da Massa gleich von zwei Rückversetzungen (Mark Webbers Kollision mit Jean-Eric Vergne in Schanghai und Lewis Hamiltons Getriebewechsel) profitiert.

In Q1 und Q2 erweckte Alonso durchaus den Eindruck, um die Pole-Position mitfahren zu können. In Q3 leistete sich der Spanier dann aber einen Fahrfehler und brach die letzte Runde ab, um seine Medium-Reifen für die Anfangsphase des Rennens nicht über Gebühr zu strapazieren. Teamkollege Massa nimmt das Rennen mit der Hard-Mischung in Angriff.

"Es sind wirklich gute Neuigkeiten, dass wir im Qualifying - unserer Achillesferse - einmal mehr gut aussahen", kommentiert Alonso und setzt seine Hoffnungen in die Renndistanz: "Das ist jetzt das dritte Mal in diesem Jahr, dass wir aus den Top 3 heraus starten. Unsere Performance im Rennen ist üblicherweise noch besser, doch ich bin sehr zufrieden, das Potenzial schon am Samstag ausgeschöpft zu haben."

Longruns stimmen Alonso optimistisch

"Die Daten unserer Longruns vom Freitag stimmen uns optimistisch für ein Rennen, in dem unsere Hauptgegner Vettel und Red Bull vor uns sowie Lotus hinter uns sein dürften", setzt Alonso fort und sieht die Tatsache, dass sein eigener Teamkollege direkt neben ihm ins Rennen geht, positiv. "Das ist viel besser als neben dem Mercedes von Lewis", grinst der Spanier.

Massa selbst ist mit seiner kurzfristig veränderten Taktik zufrieden. "Unterm Strich hat es sich ausgezahlt, in Q3 auf Risiko zu setzen und eine andere Richtung einzuschlagen als wir es uns ursprünglich vorgenommen hatten", spricht der Brasilianer seinen Wechsel auf die harten Pirelli-Reifen an und gesteht: "Mit dem Medium hatte ich nicht das Gefühl, um die Top-Positionen mitkämpfen zu können. Das Auto hatte damit nur wenig Grip und lag speziell auf der Hinterachse nicht gut."

"Die Strafen für zwei Fahrer vor mir bedeuten, dass ich von Platz vier nun direkten Anschluss an die Spitze habe", freut sich der zweifache Bahrain-Sieger Massa und hofft, dass seine Reifenstrategie über die Distanz zum Erfolg führen wird: "Mit dem Medium zu starten, wird mit Sicherheit ein Vorteil sein, aber um ein gutes Rennen zu haben, wird es auf die richtige Strategie ankommen und darauf, dass alles perfekt läuft."

Nur die wichtigsten Updates im Einsatz

Alonso hält sich mit Vorhersagen zurück. "Es ist unmöglich, die beste Strategie vor dem morgigen Tag zu kennen. Ich glaube aber, der beste Reifen für das Rennen wird der harte sein. Das könnte uns in die Karten spielen, denn schließlich haben wir uns mit diesem am bisherigen Wochenende am wohlsten gefühlt."

Technikchef Pat Fry merkt an, dass Ferrari in Bahrain "nur die wichtigsten der mitgebrachten Updates einsetzt, die anderen kommen dann bei den anstehenden Rennen". Zwar sei man noch nicht ganz dort, wo man sein möchte, "doch die Abstände zeigen uns, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Diesen Weg müssen wir nun weiterverfolgen", so Fry, der Alonso beim Start gegenüber Massa leicht im Vorteil sieht. Dies begründet der Technikchef nicht nur mit der Reifenwahl, sondern auch mit der sauberen Seite der Strecke.