Ferrari schlägt am Samstagvormittag zurück

Schumacher und Barrichello waren im vierten Freien Training in Shanghai fast sechs Zehntel schneller als die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Drei Freie Trainings vergingen ohne Ferrari-Bestzeit, doch rechtzeitig vor dem Qualifying scheinen sich die Roten aus Maranello wieder erfangen zu haben: Michael Schumacher absolvierte die schnellste seiner 13 Runden in 1:33.448 und distanzierte damit seinen Teamkollegen Rubens Barrichello um 0,348 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher fand rechtzeitig vor dem Qualifying ein gutes Setup

Die beiden Ferrari-Piloten konnten endlich konzentriert am Setup arbeiten - Barrichello ging nach einem Umbau erst mit ein paar Minuten Verspätung auf die Strecke. Anschließend verlief die Session bis auf einen nicht weiter nennenswerten Schumacher-Ausritt problemlos, und gegen Ende hin kamen auch die Zeiten. Schlussendlich nahm das deutsch-brasilianische Duo den nächsten Verfolgern mehr als eine halbe Sekunde ab.#w1#

Fünf Bridgestone-Autos in den Top 10

Mit ein Grund für diese Wiedererstarkung Ferraris dürften auch die Bridgestone-Reifen sein, denn gleich fünf Fahrer mit den japanischen Pneus schafften es in die Top 10 - am überraschendsten Nick Heidfeld, der mit wenig Benzin in letzter Minute wohl eine Showrunde für die Jordan-Ford-Sponsoren aus China hinlegte und mit weniger als einer Sekunde Rückstand sensationell Sechster wurde. Giancarlo Fisichella (5./+ 0,838) und Felipe Massa (beide Sauber-Petronas/10./+ 1,159) landeten ebenfalls im Spitzenfeld.

Bester Michelin-Pilot war Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) als solider Dritter, unmittelbar gefolgt von Jenson Button (BAR-Honda/+ 0,785). Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) wurde Siebenter mit 1,010 Sekunden Rückstand, klagte aber über massive Schwierigkeiten mit dem Setup. David Coulthard (McLaren-Mercedes/+ 1,022) und Ricardo Zonta (Toyota/+ 1,070) komplettierten die Top 10 des letzten Freien Trainings vor den Qualifyings.

Ralf Schumacher, in der Session zuvor noch Schnellster, fiel mit seinem BMW-Williams auf Platz zwölf zurück, verlor 1,321 Sekunden. Im selben Bereich landeten die Renaults: Fernando Alonso (+ 1,179) wurde Elfter, Comeback-Superstar Jacques Villeneuve (+ 1,861) nur 15. Anzumerken ist freilich, dass sich letzterer auf seiner schnellsten Runde mit 240 km/h gedreht hat, er aber einen Einschlag in die Leitplanken vermeiden konnte.

Jaguar-Piloten spulen größtes Pensum ab

Mit 20 beziehungsweise 17 Runden waren die beiden Jaguar-Piloten Mark Webber und Christian Klien am fleißigsten, 1,906 beziehungsweise 2,421 Sekunden Rückstand bedeuteten aber nur die Positionen 16 und 17. Speziell Klien konnte nicht überzeugen, rutschte einmal von der Strecke und fiel immer wieder durch Verbremser auf, obwohl ihm an diesem Wochenende das leichtere B-Chassis des Rennstalls aus Milton Keynes zur Verfügung steht.

Auch 'F1Total.com'-Kolumnist Timo Glock hatte seine liebe Not: Der Hesse nistete sich an 19. Position ein, verlor aber 3,710 Sekunden auf die Spitze und musste sich damit sogar Minardi-Nachzügler Gianmaria Bruni um ein paar Zehntel geschlagen geben. Langsamer als Glock war nur Zsolt Baumgartner im zweiten Minardi - mit 4,566 Sekunden Rückstand auf dem 5,451 Kilometer langen 'Shanghai International Circuit'.

Für die beiden Qualifyings am Nachmittag - ab 07:00 Uhr MESZ auch live im Ticker bei 'F1Total.com' - kann man einen Mehrkampf an der Spitze erwarten, wobei inzwischen wieder Ferrari leicht zu favorisieren ist, wie selbst Technikchef Ross Brawn bestätigte: "Eine Strecke wie diese müsste uns eigentlich liegen." Fest steht aber auch, dass Michael Schumacher und Rubens Barrichello kein Solo ohne Gegenwehr erwartet...

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!