• 10.10.2008 07:35

  • von Marco Helgert

Ferrari schafft Ampel ab, Honda führt sie sein

Während Ferrari in Fuji wieder auf den Lollipop zurückgeht, entwickelt man bei Honda ein eigenes Ampelsystem für die Boxenstopps

(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari wird das Ampelsystem für die Freigabe des Fahrers beim Boxenstopp zumindest für die aktuelle Saison wieder eingemottet. Nachdem das System in Singapur dafür sorgte, dass Felipe Massa samt Tankschlauch zu früh wieder losfuhr, wird man nun wieder mit dem gewohnten Lollipop agieren. Ganz verschwinden wird das System aber nicht - Honda führte es in Fuji ein.

Titel-Bild zur News: Boxenstoppampel

Ferrari mottet die Ampel ein, bei Honda wird sie neu entwickelt

Bei den Boxenstopptrainings am Donnerstag war Hondas Neuentwicklung bereits im Einsatz, im Grand Prix wird man aber weiter auf die bewährte Lollipop-Variante setzen. Dennoch ist man bei den Japanern überzeugt, dass das Ampelsystem im Grunde sicherer ist als die Freigabe mit dem Signal durch den Lollipop.#w1#

"Wir sehen bei diesem System viele Vorteile für die Sicherheit", zitiert 'autosport.com' Hondas Teamchef Ross Brawn. "Aber es muss wie jedes System sehr zuverlässig sein. Das ist eine schwierige Situation. Derzeit durchlaufen wir die Beurteilungsphase. Wir wollen an den Trainingstagen etwas damit experimentieren, um über den Winter eine gute Einschätzung zu haben."

Die Grundidee des Ampelsystems ist, dass alle Arbeiten am Auto einzeln bestätigt werden - im Idealfall durch einen Knopfdruck des Mechanikers, der auch die Arbeit durchführt. Damit wäre es nicht möglich, dass das Fahrzeug freigegeben würde, wenn noch am Auto gearbeitet wird. "Aber jemand muss auch einschätzen, ob es gerade eine Lücke zum Rausfahren gibt. Das haben wir noch nicht ausgearbeitet", fuhr er fort.

Dabei könnte die Beobachtung des Verkehrs in der Boxengasse weiter dem menschlichen Auge überlassen werden. "Wenn der Mann mit dem Lollipop nur noch die Lücken im Verkehr beobachten muss, dann ist es in der Theorie das sicherere System", so Brawn. Heute muss der Mann mit dem Schild auch beobachten, ob alle Arbeiten durchgeführt wurden.