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Ferrari reist unzufrieden ab: Lücke zu Mercedes größer

Mit den Plätzen drei und fünf ist Ferrari nur mäßig zufrieden, denn obwohl die Updates funktioniert haben, brachten sie die Scuderia nicht näher an Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Es war ein Rennen mit gemischten Gefühlen für Ferrari. Mit zahlreichen Updates an Sebastian Vettels Auto wollte man Mercedes wieder näher kommen, doch weder im Qualifying noch im Rennen waren die Silberpfeile antastbar. "Der dritte Platz war von der Pace her wohl das Optimum heute. Man muss nur auf die Abstände schauen, um zu sehen, dass sie schneller waren", muss auch Sebastian Vettel nach dem Großen Preis von Spanien gegenüber 'Sky Sports F1' einsehen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel kann mit Rang drei leben, mit der Pace hingegen weniger Zoom

In der ersten Rennhälfte konnte der Heppenheimer Lewis Hamilton allerdings noch ärgern und den Briten stark aufhalten. Doch dann änderte Mercedes seine Strategie auf drei Stopps und ließ Ferrari keine Chance mehr. Vettel blieb bei seiner ursprünglichen Strategie, konnte allerdings nichts mehr ausrichten, als Hamilton nach dessen letztem Stopp bereits vor dem Deutschen auf die Strecke kam und fortan mit den Medium-Pneus davonzog.

Dennoch bereut Vettel seine Strategie nicht: "Nein, ich bereue den Verkehr ein wenig, aber das ist normal. Ich war zu der Zeit ziemlich sauer im Auto, aber man kann nichts dagegen tun. Ich denke, wir haben dadurch die nötigen zwei oder drei Sekunden verloren, um vor ihm zu bleiben. Aber es war klar, dass Lewis stark ist, und er hätte wohl auch so am Ende gute Chancen gehabt, sehr nah zu kommen."

Und so blieb Vettel mit Rang drei wohl das Maximum übrig. Damit lag er aber immerhin zwei Plätze vor Teamkollege Kimi Räikkönen, der sogar hinter Valtteri Bottas im Williams landete. "Das Rennen war besser als unsere Startposition. Ich habe die ganze Zeit gekämpft und bin gerutscht", schildert dieser im Anschluss. "Wir haben ein paar Plätze gutgemacht, aber im Großen und Ganzen war es ein schwieriges Wochenende."

Der "Iceman" hatte im Rennen das Handicap, dass er ohne die neuen Ferrari-Updates unterwegs war. Weil er auch im Qualifying nicht das Optimum herausholen konnte, fuhr er heute mit einer anderen Strategie. Der Finne holte sich bereits im zweiten Stint die harten Reifen und war im Schlusssprint auf Mediums unterwegs, doch Bottas mit Hard konnte er dennoch nicht mehr wirklich gefährden.

"Ich bin nicht glücklich über das generelle Ergebnis, weil die Lücke zu Mercedes größer geworden ist", seufzt Teamchef Maurizio Arrivabene im Anschluss bei 'Sky'. Mit den Updates wollte man eigentlich an die Silberpfeile heranrobben, gelungen ist das allerdings nicht. Doch den Updates will der Teamchef nicht die Schuld geben: "Die Updates funktionieren, man sieht ja den Unterschied zwischen Kimi und Seb. Wir müssen weiter ordentlich entwickeln, um die Lücke zu schließen."

Kimi Räikkönen

Das Duell der Finnen ging in Barcelona an Valtteri Bottas Zoom

Auch Sebastian Vettel will das Kräfteverhältnis von Barcelona noch nicht so eng sehen: "Dass Williams näher dran und Mercedes weiter weg war, zeigt, dass wir an diesem Wochenende aus irgendeinem Grund nicht auf unserer normalen Position waren", urteilt er. "Es war nichts falsch, aber vielleicht ist nicht alles zusammengelaufen, und wir hatten nicht das allerbeste Wochenende. Ich denke, dass die nächsten Rennen für uns ein bisschen repräsentativer sein werden."