• 17.08.2001 15:40

  • von Marcus Kollmann

Ferrari perfekt in das Rennwochenende gestartet

Michael Schumacher und Rubens Barrichello waren am Freitag die schnellsten Piloten und darüber entsprechend zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Michael Schumacher und Rubens Barrichello schon im ersten Freien Training auf dem Hungaroring die schnellsten Rundenzeiten gefahren hatten, änderte sich daran auch in der zweiten Trainingsstunde nichts. In 1:16.651 Minuten wurde die schnellste Runde von Michael Schumacher gestoppt der insgesamt 39 Runden am heutigen Freitag gefahren hatte. Sein brasilianischer Teamkollege war am Ende des Tages auf seiner besten Runde von 1:16.734 Minuten nur 83 Tausendstelsekunden langsamer und bestätigte, dass der F2001 auf dem kurvenreichen Kurs bestens funktioniert.

Titel-Bild zur News: Ein Ferrari-Ingenieur prüft die Reifen von Bridgestone

Ross Brawn erklärte, dass die Reifen anders als bei den Tests funktionierten

Nach dem Freien Training standen Michael Schumacher, Rubens Barrichello, Jean Todt und Ross Brawn wie üblich Rede und Antwort.

Michael Schumacher: "Wenn man sich die Rundenzeiten anschaut, dann sehen wir sehr gut aus, jedoch haben diese Zeiten keinen Wert auf lange Sicht hin. Wir wissen, dass wir uns in einer starken Position befinden und in Gesamtbetrachtung unseres Paketes konkurrenzfähig sein sollten. Wir arbeiten aber immer noch an der perfekten Abstimmung. Es scheint jedoch so, als ob wir recht nahe an diesem Punkt sind. Wie üblich war die Strecke hier sehr rutschig. Schaut man sich Rubens und Häkkinens Zeit an, so wird klar, dass es hier sehr eng zugeht und ich erwarte morgen eine ähnliche Situation."

Rubens Barrichello: "Das Auto war heute sehr gut. Wegen eines kleinen Problems mit den Bremsen konnte ich jedoch nicht so viele Runden fahren wie ich das gern getan hätte. Alles in allem bin ich mit der Menge an gesammelten Informationen aber zufrieden. Wir haben jede Menge Daten über die Reifen und das Chassis gesammelt und konnten unser Leistungsfähigkeit während des Trainings verbessern. Wir haben beide Reifenmischungen ausprobiert und der eine scheint ein wenig schneller abzubauen als der andere. Die Strecke war sehr dreckig und ich denke, dass etwas mit dem Randstein, wo Coulthard heute Morgen ein Problem hatte, gemacht werden sollte."

Jean Todt, Ferrari-Sportdirektor: "Das war heute ein üblicher Freitag bei hohen Temperaturen. Wir haben an der Abstimmung des Autos und an der Analyse der Reifen und ihres Verhaltens gearbeitet. Die Reifen schienen gut zu funktionieren und beide Fahrer haben alle drei zur Verfügung stehenden Sätze benutzt. Morgen wird die Pole Position, welche hier wichtiger als sonst üblich ist, in der Qualifikation zwischen drei Teams ausgemacht werden. Obwohl das Rennen eine große Bedeutung für uns hat, werden wir es normal wie jedes andere angehen und mit der gleichen Konzentration wie in den letzten zwölf Rennen arbeiten."

Ross Brawn, Technischer Direktor: "Das war heute ein guter Tag ohne größere Probleme. Wir haben uns auf die Reifen konzentriert und werden heute Abend diesbezüglich eine Entscheidung treffen. Die Pneus haben nicht so reagiert, wie sie es zuletzt bei den Testfahrten taten, was vielleicht daran liegt, dass sie hier stärker beansprucht werden. Es war schön anzusehen, dass Rubens direkt hinter Michael liegt. Er hatte heute ein kleines Problem mit den Bremsen. Es war jedoch unsere Schuld, dass diese zu heiß geworden sind. Darüber hinaus war es sehr anstrengend, weil einige Autos von der Strecke abgekommen sind und diese anschließend verschmutzt haben. Dadurch veränderten sich die Bedingungen und jede Runde war anders, sodass man den Effekt von vorgenommenen Veränderungen schwer beurteilen konnte. Was das neue Aerodynamikpaket anbelangt, so funktioniert es gut, ist gut ausbalanciert und bereitete keine Probleme. Wir müssen heute Abend aber alle Komponenten auf ihre Funktionsfähigkeit checken."