• 10.09.2011 17:33

  • von Fabian Hust

Ferrari nimmt das Podium fest ins Visier

An einen Sieg in Monza glaubt man bei den Italienern nicht, die Fans sollen sich aber auf jeden Fall über ein Podium freuen dürfen

(Motorsport-Total.com) - Die Autos von Red Bull und McLaren-Mercedes sind Ferrari beim Heimrennen in Monza überlegen. Immerhin konnte Fernando Alonso mit seinen 0,566 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel Mark Webber mit seinem vierten Rang hinter sich lassen. Teamkollege Felipe Massa kam mit 0,913 Sekunden Abstand auf Position sechs.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso will den Tifosi zumindest ein Podium schenken

"Der vierte Platz ist wohl mein gewöhnliches Ergebnis in dieser Saison im Qualifying", so Alonso. "Ich kann also definitiv nicht über diese Leistung überrascht sein. Üblicherweise werden wir im Rennen besser als im Qualifying, aus diesem Grund könnte uns die Startposition die Basis für eine Platzierung auf dem Podium bescheren, was für morgen Nachmittag unser realistisches Ziel ist."

"Ob ich um den Sieg kämpfen kann? Ich denke, dass das sehr schwierig wird, selbst wenn die diesjährigen Rennen häufig Überraschungen mit sich gebracht haben. Ich werde versuchen, am Start ein paar Plätze gutzumachen, was das Rennen sogar noch interessanter machen könnte."

"Es war an diesem Wochenende nicht einfach, die richtige Balance für das Auto zu finden. Wir haben nach jeder Einheit eine Menge Veränderungen am Setup vorgenommen, und heute Vormittag waren wir wieder nicht zufrieden. Dann verbesserte sich das Auto im Qualifying unerwartet, es war beim Bremsen viel stabiler und leichter zu fahren, und zwar so stark, dass wir in allen Einheiten immer in den Top 5 oder Top 4 lagen."

"Es ist klar, dass die höheren Temperaturen geholfen haben, ansonsten wären wir nicht lediglich ein paar Hundertstelsekunden von den McLaren entfernt, nachdem wir im Spa-Qualifying um zwei Sekunden zurücklagen. Wir hoffen, dass es morgen ebenso heiß sein wird. Es wäre großartig, zur Erleichterung aller Fans ein großartiges Ergebnis zu erzielen, welche auf den Tribünen sein werden."

"Wenn man alle Dinge bedenkt, so war es ein gutes Qualifying", so Massa. "Es war jedoch definitiv kein einfaches, denn wir wussten, dass dort draußen sehr schnelle Autos sein würden. Das Ergebnis stimmt ziemlich mit unseren Erwartungen überein, mit denen wir in die Einheit gegangen waren."

"Wir arbeiteten gut, versuchten, Einheit für Einheit das Auto fein abzustimmen. In meinem letzten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang hatte ich hinter Michael einen guten Windschatten, aber dann machte ich etwas zu viel Druck und verlor in der zweiten Schikane und in der Lesmo-Kurve wertvolle Zeit. Vielleicht hätte ich einen oder zwei Plätze weiter vorne stehen können, aber definitiv nicht mehr."

¿pbvin|512|4051|ferrari|0|1pb¿"Morgen erwarte ich ein Rennen, das sehr eng und schwierig sein wird. Die Abnutzung der Hinterreifen wird einer der Schlüsselfaktoren sein. Wie üblich wird die Strategie entscheidend sein, und ich hoffe, dass ich gut sein kann. Für Ferrari ist dies eine sehr wichtige Veranstaltung, und wir sind heiß darauf, unseren Fans etwas zu geben, das sie bejubeln können. Das Ziel? Ein Platz auf dem Podium, aber ich weiß, dass dieser schwierig wird."

"Zunächst einmal Gratulation an Sebastian, welcher eine unglaubliche Pole-Runde zeigte", so Teamchef Stefano Domenicali. "Zum Glück ist dies eine Strecke, auf der sie nicht als Favoriten betrachtet wurden! Wir versuchten mit dem Bewusstsein, dass wir nicht das beste Auto haben, unser Bestes."

"Das Team arbeitete während der Einheit sehr gut, versuchte, das Maximum aus dem uns zur Verfügung stehenden Paket zu holen. Natürlich sind wir heiß darauf, bei unserem Heimrennen gut abzuschneiden. Unser Plan ist es, attackierend anzugreifen. Bisher war dies ein sehr arbeitsreiches Wochenende, von jedem Standpunkt aus betrachtet, aber wir wissen, dass der Schlüsselmoment erst noch kommt"


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Italien, Samstag


"Wenn du für Ferrari arbeitest, dann kannst du im Qualifying nicht mit einem vierten und sechsten Platz zufrieden sein", so Chefingenieur Pat Fry. "Wir müssen jedoch auch realistisch sein, was wir im Moment erreichen können. Wir haben während den vergangenen zwei Tagen sehr hart am Auto gearbeitet, und ich denke, dass wir es geschafft haben, seine Leistung von einer zur nächsten Einheit beträchtlich zu steigern."

"Ich denke, dass das Qualifying-Ergebnis dies bestätigt, wenn man bedenkt, wo wir gestern Vormittag angefangen haben. Es ist klar, dass uns die höheren Temperaturen eine helfende Hand gereicht haben, besonders als es darum ging, die Medium-Reifen besser zum Arbeiten zu bekommen. Dies können wir an der Tatsache sehen, dass wir nie so nahe an McLaren und Red Bull im ersten Qualifying-Teil waren wie heute."

"Vom Strategiestandpunkt aus gesehen wird es interessant sein zu sehen, wie sehr der erste Rennabschnitt ausgedehnt werden kann, sodass wir sehen können, wie viele Stopps gemacht werden müssen. Die Temperatur wird ein weiterer wichtiger Faktor sein, besonders in Bezug auf die Abnutzung der Reifen. Auch der Start wird ein heißer Moment, das ist hier in Monza immer der Fall."