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Ferrari: Nicht immer ist der Regen "rot"...
Während man bei Ferrari im Rennen auf Regen hofft, hätte man im Qualifying liebend gerne auf ihn verzichtet
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich ist der Regen auch in dieser Saison der gute Freund von Ferrari, wie das letzte Rennen in Indianapolis gezeigt hat. War im Vorfeld des Rennwochenendes noch die Rede von "künstlichem" Regen, den Ferrari von Experten aus den dicken Wolken über der Strecke chemisch erzeugen lassen könnte, hätte man im Qualifying am Samstag liebend gerne auf den leichten Schauer verzichten können, der Michael Schumacher das Qualifying tüchtig vermasselte. Der Weltmeister muss nun von Position 14 aus ins Rennen gehen ? das erhöhte Crashrisiko ist somit vorprogrammiert.

© xpb.cc
Ross Brawn: Kommt der Regen oder kommt er nicht?
Teamkollege Rubens Barrichello hatte Glück, bei ihm tröpfelte es nur am Ende seiner Runde ganz leicht und mit 0,699 Sekunden Vorsprung auf Juan-Pablo Montoya konnte sich der Brasilianer mit einer Bestzeit von 1:31.713 Minuten seine siebte Pole Position locker sichern: "Dies war definitiv meine beste Qualifying-Runde in Suzuka überhaupt", schwärmte "Rubinho". "Heute Morgen war das Auto zwar auf benutzten Reifen gut, mit neuen Reifen war ich jedoch nicht zufrieden. Wir nahmen Veränderungen am Setup vor, die das Auto rechtzeitig zum Qualifying ordentlich verbessert haben."
Barrichello will mit Sieg Schumacher den Titel sichern
"Ich fuhr eine aggressive Runde, auch wenn es ein wenig nieselte und attackierte in den 'Esses' hart. In dem schnellen Streckenabschnitt war alles in Ordnung, aber ich bremste in der Schikane ein wenig konservativ, denn hier hatte ich auf meinem Helmvisier viel Wasser. Ich fühle mich nicht sehr unter Druck gesetzt und möchte morgen das Rennen einfach nur genießen. Wenn ich siege ist der Job für Michael erledigt und mit mir und Juan-Pablo vorne und Michael und Ralf weiter hinten sollte es ein interessanter Kampf um den Konstrukteurstitel werden."
Schumacher hofft auf Bewahrheitung der Wetterprognose
Michael Schumacher hatte am Ende 2,589 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen, morgen muss er sich mindestens auf den achten Platz vorarbeiten, um den Titel aus eigener Kraft zu gewinnen: "Das war ein interessantes Abschlusstraining und durch die unterschiedlichen Wetterbedingungen war der Zustand der Strecke nicht konstant. Ich bin sehr glücklich, dass Rubens auf der Pole steht, dies ist gut für ihn, gut für das Team und für die Konstrukteurswertung und sogar für meine Situation in der Fahrerwertung. Das Qualifying hätte für mich viel schlechter ausgehen können und ich glaube, dass auch Kimi ein wenig vom Regen beeinflusst worden ist. Morgen sagt der Wetterbericht gemischte Verhältnisse voraus, das sollte uns liegen."
Todt: "Eine Lotterie"
Ferrari-Rennleiter Jean Todt: "Die sich verändernden Wetterbedingungen haben die Qualifikation heute für uns in eine Lotterie verwandelt. Das hat auch eine eher ungewöhnliche Startaufstellung nach sich gezogen, wenngleich wir mit Rubens einen Ferrari auf der Pole Position haben. Er ist kurz bevor der Regen stärker wurde eine großartige Runde gefahren. Michael ging als Drittletzter auf die Strecke und war der letzte Fahrer der seine Runde noch beendete. Das erklärt Startplatz 14 in seinem Fall."
"Beide Meisterschaften werden morgen entschieden werden. Wir wissen, was wir zu tun haben, um unsere Position zu verteidigen. Es ist offensichtlich, vor allem auf Grund der eher ungewissen Wettervorhersage für morgen, dass viel von den zur richtigen Zeit zu treffenden Entscheidungen abhängen wird. Mit den zu Beginn des Jahres eingeführten Regeländerungen beabsichtige man ein weiteres Element der Ungewissheit in der Qualifikation zu haben und genau das ist hier in Suzuka eingetreten."
Brawn: "Michaels Zeit ist ziemlich beeindruckend"
Ross Brawn, Technischer Direktor von Ferrari: "Über Rubens Leistung sind wir sehr glücklich, denn er ist eine wirklich gute Runde gefahren. Michaels Startposition hängt mit dem Regen zusammen, der zu einem ungünstigen Zeitpunkt herunterkam, wenngleich es ihn nicht so schwer traf wie die letzten beiden Fahrer. Seine Rundenzeit war angesichts der nassen Strecke ziemlich beeindruckend."
"Es heißt, dass es morgen wieder regnen soll. Wir müssen das allerdings noch prüfen, denn die Vorhersagen ändern sich hier sehr schnell. Für den Sonntag befinden wir uns in einer guten Position, denn Rubens steht auf der Pole und Kimi startet nicht viel weiter vorne als Michael. Ich denke deshalb, dass wir eine gute Chance haben uns in beiden Meisterschaften durchzusetzen. Die Bridgestone-Reifen haben unter diesen schwierigen Bedingungen einen guten Eindruck hinterlassen."

