Ferrari mit Trainingsauftakt zufrieden
Michael Schumacher (6.) und Rubens Barrichello (7.) fanden nur wenig Kritikpunkte am Ferrari F2005 - Zuversicht im Weltmeisterteam
(Motorsport-Total.com) - Dass der Ferrari F2005 ein schnelles Formel-1-Auto ist, wusste man schon seit dem Rennwochenende in Bahrain. Da mangelte es jedoch an der Zuverlässigkeit, die man für Imola in den Griff bekommen wollte. Immerhin aber ist das neue Auto auch in Imola schnell. Michael Schumacher, am Nachmittag Sechster, und Rubens Barrichello, auf Rang sieben, drehten vergleichsweise viele Runden und zeigten sich im Nachhinein durchaus zufrieden.

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Michael Schumacher präsentierte sich am Freitag sichtlich zufrieden
"Verglichen mit den anderen sehen wir konkurrenzfähig aus, was ein gutes Zeichen für den Rest des Wochenendes ist", so Schumacher. "Das Auto scheint in den meisten Bereichen stark zu sein und der heutige Tag verlief gut. Mit dem Handling bin ich zufrieden, ich hatte von Anfang an ein gut ausbalanciertes Auto. So konnte ich auch viel Arbeit verrichten. Auf dieser Strecke ist es wichtig, ein Auto mit guten Bremsen zu haben, das gut über die Kerbs kommt, und der F2005 scheint diese Anforderungen zu erfüllen. Die Leistung von BAR-Honda war interessant, aber wir müssen noch erfahren, ob sie mit Rennabstimmung unterwegs waren oder ob sie wenig Benzin im Tank hatten. Ich denke, wir können für das Qualifying sowie das Rennen zuversichtlich sein."#w1#
Schwierige Reifenwahl für Ferrari
Auch Rubens Barrichello konnte mit Kritik sparsam umgehen: "Ich hatte einen ganz vernünftigen Tag, abgesehen von einem kleinen Problem mit dem Auto am Morgen. Das Setup wird besser, auch wenn ich nicht komplett damit zufrieden bin. Aber es gibt morgen noch Raum für Verbesserungen. Ich denke, die Zeiten im Qualifying werden eng zusammenliegen und es zeichnet sich ab, dass es ein spaßiges Wochenende wird."
"Wir konnten heute viele Runden zurücklegen, weil wir auf den Motoren durch den Verlauf des Bahrain-Wochenendes noch Reserven haben", erklärte der Technische Direktor Ross Brawn. "Dadurch konnten wir uns ein viel besseres Bild von der Situation machen und viele Daten für unsere Ingenieure sammeln. Es war ein sehr produktiver Tag. Wir haben die klassische Situation, dass die weicheren Reifen auf der ersten Runde schneller sind, dann aber rascher abbauen, während die härteren Reifen etwas langsamer sind, dafür aber konstanter."
"Im Moment ist die Reifenwahl nicht eindeutig, daher werden wir uns vor der Entscheidung noch genau der Analyse widmen", fuhr er fort. "Insgesamt sind wir zufrieden mit der Performance und die Fahrer sind happy mit ihren Autos. Wir haben immer noch ein paar Runden auf den Motoren übrig, um morgen gut zu trainieren. Ein anderer Faktor, den man in Betracht ziehen muss, ist, dass die Streckenbedingungen bis zum Rennen immer besser werden."
Imola ein besonderes Rennen für die San Marino-Botschafter
Auch Ferrari-Rennleiter Jean Todt hofft auf einen starken Auftritt beim ersten Europa-Rennen. "Wir sind froh, hier in Imola beim ersten Europarennen zu sein. Es wäre gut, wenn die Weltmeisterschaft erst hier beginnen würde, aber das ist nicht der Fall. Es ist das vierte Rennen und wir haben einen Rückstand auf die Konkurrenz. Dies ist ein spezielles Rennen für das Team, denn es ist das Rennen, das am nächsten an Maranello dran ist."
"Außerdem ist es für mich und Michael ein spezielles Ereignis, da wir Botschafter der Republik San Marino sind. Wie immer haben wir heute am Setup und am Vergleichen der beiden Reifenmischungen von Bridgestone gearbeitet", erklärte der Franzose. "Man muss immer in Betracht ziehen, dass es am Freitag viele Unbekannte gibt, zum Beispiel die Benzinmengen und die Streckenbedingungen, aber unsere Arbeit ist sehr positiv verlaufen. Der Freitag war ein ermutigender Auftakt in dieses Wochenende."

