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  • 28.09.2001 22:38

  • von Marcus Kollmann

Ferrari mit problemlosen Freitag

Als Zweiter und Dritter beendeten die Ferrari-Piloten das Freie Training, in dem sie insgesamt eine starke Vorstellung boten

(Motorsport-Total.com) - Wenngleich am Ende des Freitags Mika Häkkinen mit 1:13.387 Minuten die schnellste Runde gefahren war, so überwog der Eindruck, dass Michael Schumacher und Rubens Barrichello eine insgesamt überzeugende und beeindruckende Vorstellung von Beginn an geboten hatten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari)

Für Michael Schumacher war es heute ein ganz normaler Freitag

So waren der Deutsche, der am Ende des Tages in 1:13.552 Minuten nur 0,165 Minuten langsamer als Häkkinen war, sowie sein brasilianischer Teamkollege, der 1:13.584 Minuten für seine schnellste Runde benötigt hatte, von Beginn an schnell und lange Zeit an der Spitze gewesen. Zum Ende der zweiten Trainingssitzung hatte man den Eindruck, dass die Piloten der Scuderia nicht mehr auf die Jagd nach schnellen Rundenzeiten aus waren, sondern schon an anderen Dingen arbeiteten.

Michael Schumacher erklärte nach dem Freien Training zufrieden: "Das war ein ziemlich normaler Freitag. Wir haben nur die übliche Anpassungsarbeit an die Strecke vorgenommen. Es gab keine Probleme. Davon abgesehen bin ich glücklich hier in den USA zu fahren und hoffe, dass der Grand Prix den Fans ein wenig Freude bereitet und ihnen nach den schrecklichen Ereignissen etwas Ablenkung bietet."

Rubens Barrichello sagte: "Ich bin glücklich hier in Indianapolis zu sein. Ich mag es und wäre enttäuscht gewesen, hätte man das Rennen ausfallen lassen. Wir haben heute viele Runden abgespult und dadurch eine Menge Daten gewonnen. Soweit ich das beurteilen kann, scheint das Auto gut zu funktionieren. In der morgigen Qualifikation wird alles davon abhängen, dass man zur richtigen Zeit auf der Strecke ist."

Ferrari-Sportdirektor Jean Todt fasste zusammen: "Ferrari fährt hier in Indianapolis mit der amerikanischen Flagge auf den Autos und die Fahrer haben auch die Fahne auf ihren Helm lackieren lassen, denn wir alle wollen unsere Solidarität zu den Amerikanern zeigen. Wir wären glücklich, wenn wir die Stimmung in dieser schwierigen Zeit ein wenig aufheitern könnten. Aus rein sportlicher Sicht war dies heute ein üblicher Freitag. An keinem unserer Autos gab es technische Probleme und wir arbeiteten hauptsächlich an der Reifenwahl. Ich bin überzeugt, dass wir im morgigen Kampf um die Pole Position dabei sein werden. Die Rundenzeiten werden ganz eindeutig schneller als im letzten Jahr sein, was hauptsächlich am Wettkampf der beiden Reifenhersteller untereinander, sowie den weicheren Reifen in diesem Jahr liegt."

Ross Brawn, der Technische Direktor der Scuderia, sagte: "Wir haben viel Zeit damit verbracht die Reifen zu beurteilen, wie wir das so an einem Freitag immer tun. Was wir gesehen haben zeigt, dass der härtere Reifen eine konstantere Performance abliefert, wohingegen der weichere Pneu auf eine Runde gesehen schneller ist. Jetzt werden wir versuchen die Chassis-Balance zu verbessern, sodass wir mit dem weichen Reifen auch konstanter unterwegs sein können. Oder wir versuchen das Auto so zu optimieren, dass der härtere Reifen für eine Runde schneller ist. Beide Reifentypen liegen aber eng beieinander. Die Reifen sind viel weicher als sie es im letzten Jahr hier waren. Das Auto scheint hier auf dieser Strecke auch gut zu sein."