• 01.03.2005 20:33

  • von Fabian Hust

Ferrari machte Ernst: Ausführlicher Testtag im F2005

Ferrari pfeift auf das Testverbot in der Woche eines Grand Prix und spulte am Dienstag fleißig seine Runden mit dem F2005 ab

(Motorsport-Total.com) - Während Michael Schumacher und Rubens Barrichello bereits in Melbourne weilen, um sich auf den Großen Preis von Australien in Melbourne vorzubereiten, drehte Luca Badoer im 'Autodromo del Mugello' fleißig seine Runden mit dem F2005. Pikant: Ferrari bricht damit das Testabkommen der Teams, denn eigentlich sind nur 50 Kilometer für Funktionstests in der Woche vor einem Grand Prix erlaubt.

Titel-Bild zur News: Luca Badoer

Luca Badoer beim Rollout des neuen Ferrari F2005

Damit ist wohl auch klar, dass Ferrari weiterhin nicht das freiwillige Testabkommen der anderen neun Teams befolgen wird, das nur 30 Testtage während der Saison gestattet. Ferrari, das sich schon durch das Unterzeichnen des neuen Concorde Agreements von der restlichen Formel 1 isoliert hat, schottete sich heute durch die umfangreiche Jungfernfahrt mit dem F2005 in Italien noch mehr ab, was in den kommenden Tagen für einigen Unmut in der Formel 1 sorgen wird.#w1#

Bisher hatte sich Ferrari immer an das 50-Kilometer-Limit gehalten, doch die Angst vor der Konkurrenz und der Druck, das Auto schon zum dritten Rennen Bahrain an den Start zu schicken statt erst am 8. Mai beim Großen Preis von Spanien in Barcelona, scheint so groß zu sein, dass man am Dienstag in Mugello satte 297,580 Kilometer abspulte.

Die Testbedingungen waren allerdings alles andere als ideal. Zwar war es trocken, aber die Lufttemperaturen lagen bei -3 bis 1 Grad Celsius, der Asphalt heizte sich auf maximal 9 Grad Celsius auf. Kein Wunder also, dass Testfahrer Luca Badoer mit einer Bestzeit von 1:22.210 Minuten satte 3,506 Sekunden über dem Rundenrekord blieb, der am 9. Februar 2004 von Rubens Barrichello im F2004 aufgestellt worden war.

Am ersten Testtag - Ferrari wird die Versuche fortsetzen - war der Italiener 52 Runden auf der 5,425 Kilometer langen Strecke unterwegs, neun Runden auf der 2,760 Kilometer langen Kurzversion des Kurses: "Es ist immer ein sehr emotionaler Moment, wenn ein neues Auto seine ersten Schritte macht", so Badoer, der die Ehre hatte, jene Aufgabe zu übernehmen, die normalerweise immer dem Weltmeister zuteil wurde.

"Heute morgen gab es natürlich ein wenig Anspannung, die sich aber schnell legte, als ich auf die Strecke ging und sah, dass alles in Ordnung ist", so Badoer weiter. "Nach diesen ersten Runden kann ich sagen, dass ich zufrieden bin." Auch am Mittwoch sitzt Badoer am Steuer des neuen Boliden. Ferrari nimmt die Tests sehr wichtig, nach Melbourne ist man ohne Ersatzfahrer gereist...

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