• 27.04.2007 10:34

  • von Fabian Hust

Ferrari: Keine Angst vor verschärftem Unterboden-Test

Testfahrer Marc Gené glaubt, dass der F2007 durch ein neues Aerodynamik-Paket um zwei bis drei Zehntelsekunden schneller werden wird

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Sieg von Felipe Massa beim Großen Preis von Bahrain und dem Auftaktsieg von Melbourne möchte Ferrari beim kommenden Rennen in Barcelona verhindern, dass Hauptgegner McLaren-Mercedes wie schon in Malaysia zurückschlägt. Hierzu hat man - wie der britisch-deutsche Rivale auch - das eigene Auto umfangreich verbessert, dem F2007 ein neues Aerodynamik-Paket verpasst.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Gené rechnet nicht damit, dass Ferrari durch den neuen Test eingebremst wird

Bei den Testfahrten auf dem 'Circuit de Catalunya' wird der italienische Rennstall in der kommenden Woche "ein paar wichtige aerodynamische Modifikationen" ausprobieren, wie Testfahrer Marc Gené gegenüber 'Marca' erklärt. Mit diesem ersten großen Upgrade für den F2007 erwartet der Spanier eine Verbesserung um "zwei und drei Zehntelsekunden pro Runde".#w1#

"Als wir den F2007 entwickelten, war es eines der Ziele gewesen, sicher zu stellen, dass er leicht weiterentwickelt werden kann. So haben wir noch Verbesserungsspielraum", so der 33-Jährige.

In den Augen des Rennfahrers wird das vierte Saisonrennen eine große Bedeutung haben, schließlich hatten die Teams nun die Möglichkeit, dank der langen Pause neue Teile im Windkanal zu entwickeln. Zudem stellt die spanische Rennstrecke mit ihren schnellen und lang gezogenen Kurven einen Härtetest für die Aerodynamik dar.

Hinzu kommt, dass die Abstände bei den Rundenzeiten in Barcelona traditionell geringer ausfallen als auf vielen anderen Strecken. Und da es in dieser Saison zwischen einzelnen Teams so oder so schon sehr knapp zugeht, wird eine gute Vorbereitung umso wichtiger sein: "Da kommt es auf jedes Zehntel an", weiß Gené.

Der Katalane ist sich sicher, dass der Titel "in jedem Fall" in einem der letzten Rennen des Jahres entschieden wird. Natürlich hat der Ferrari-Testpilot auch seinen Landsmann Fernando Alonso auf der Rechnung, der "wie jedes Jahr sehr stark" sei und zudem ein zuverlässiges Auto habe: "Er war in den vergangenen Saisons unser großer Gegner und wir wollen ihm schlagen. Ich habe eine Menge Respekt vor ihm."

Interessant wird es sein zu sehen, wie die Teams mit dem verschärften Unterbodentest zu Recht kommen werden, der nun mit der vierfachen Kraft belastet wird, um sicher zu stellen, dass niemand flexible Unterböden einsetzt. Laut Gené müsse darauf jedes Team reagieren und nicht nur Ferrari.

"In Bahrain war er legal, auch wenn wir ein paar Anpassungen vornehmen mussten, um den Test zu bestehen. Unsere Rundenzeiten hat das nicht beeinflusst. Unser Unterboden ist nur für den Fall eines Aufpralls flexibel. Wir werden das Teil erneut verstärken. Kein Problem."