Ferrari in Abu Dhabi: Kann man Rang zwei zurückerobern?
Nach Vettels WM-Titel droht Ferrari auch in der Konstrukteurs-WM eine Ohrfeige - In Abu Dhabi will man verhindern, dass auch Lotus vorbeizieht, und Mercedes schlagen
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Ferrari dieses Jahr Weltmeister werden, doch nun müssen sich die Italiener mit Händen und Klauen dagegen wehren, nicht sogar auf Rang vier in der Konstrukteurs-WM verdrängt zu werden. Derzeit liegt man vier Punkte hinter dem zweitplatzierten Mercedes-Team auf Platz drei, der wiedererstarkte Lotus-Truppe fehlen nur noch 24 Zähler auf die "Scuderia".

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Ferrari droht in der Konstrukteurs-WM der Rückfall hinter Lotus Zoom
Da war es denkbar ungünstig, dass Fernando Alonso beim Grand Prix von Indien nach den Berührungen in der Anfangsphase und dem Nasenwechsel leer ausging. Der Asturier weiß, dass derartige Ergebnisse nun nicht mehr akzeptabel sind: "Falls wir diesen zweiten Platz erreichen wollen, müssen wir in den nächsten drei Rennen besser abschneiden und immer versuchen, auf dem Podium ins Ziel zu kommen, zumindest mit einem Auto, wenn nicht mit beiden."
Teamkollege Felipe Massa gelang in Indien immerhin ein vierter Platz und behält das Gastspiel auf dem Buddh International Circuit als "gutes Rennen" in Erinnerung. "Ich hoffe, dass uns das auch hier in Abu Dhabi gelingt", sagt der Brasilianer. Trotzdem schwingt bei ihm etwas Skepsis mit: "Wir müssen erst schauen, wie unser Auto und die anderen hier funktionieren. Ich spreche jetzt nicht so sehr über Red Bull, sondern über Mercedes und Lotus. Gegen sie zu kämpfen, ist nicht einfach, denn sie haben ein schnelleres Auto als wir."
Er glaubt zwar, dass Ferrari stark genug ist um Podestplätze einzufahren, dafür muss aber alles passen: "Ich sage ungern, dass uns ein schnelles Auto fehlt. Podestplätze werden nicht einfach, da muss alles perfekt passen - die Strategie, das Qualifying, das Renntempo, einfach alles. Wir geben aber nicht auf und kämpfen bis zum Schluss. Wenn wir es schaffen, Zweiter zu werden, dann wäre das fantastisch."
An Massa, der seine vorerst letzten drei Ferrari-Rennen bestreitet, soll es nicht scheitern: "Ich glaube, dass wir perfekte Arbeit leisten können, ich werde sowieso alles dafür tun." Man wird sehen, ob das ausreicht, um Ferrari doch noch ein halbwegs versöhnliches Saisonende zu bescheren.

