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  • 12.09.2014 20:10

  • von Dominik Sharaf

Ferrari im Nachteil? Skurrile Reaktion auf Fahrtipp-Verbot

Die Scuderia scheint die jüngste FIA-Direktive nicht zu begrüßen und deutet an, dass das Werksteam und seine Kunden sogar einen technischen Nachteil haben könnten

(Motorsport-Total.com) - Das Verbot von Funksprüchen mit Fahranweisungen stößt in der Formel 1 auf geteiltes Echo. Während Red-Bull-Teamchef Christian Horner die verschärfte Handhabe des Artikels 20.1 des Sportlichen Reglements begrüßt und Mercedes-Oberhaupt Toto Wolff weitere Klarstellungen fordert, reagiert Ferrari mit kritischen Tönen. Eine Stellungnahme auf der eigenen Homepage überschreibt die Scuderia am Freitag frei nach dem Queen-Klassiker mit dem Titel "Radio gu-gu, Radio ga-ga".

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Bei Ferrari läuft es 2014 nicht rund - und es scheint auch nicht besser zu werden Zoom

In dem Text wird darauf verwiesen, dass die Piloten mit zwei bis drei Einstellungsveränderungen pro Runde im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun hätten. "Der Fahrer wird noch immer Zugang zu den Information über das LC-Display am Lenkrad haben, obwohl drei Teams nicht über dieses System verfügen", prangern die Italiener an. Fraglich ist, ob dabei von den drei Mannschaften mit Ferrari-Power die Rede ist. Die Mitarbeiter wären derzeit damit befasst, die Auswirkungen der FIA-Direktive zu prüfen und mögliche Szenarien auf der Strecke zu analysieren.

Genau wie Wolff mahnt auch Ferrari an, dass weiterhin Lücken bei der Regelauslegung bestünden: "Während wir weiter auf Klarheit von der FIA warten, werden wir auf der Strecke herausfinden, welchen Effekt die neuen Regeln auf die Rennen haben." Ab dem Rennen in Singapur dürfen die Kommandostände den Piloten nichts mehr mitteilen, was ihnen das Steuern des Autos erleichtert. Die Rennleitung will auch codierte Funksprüche erkennen und eine "Null-Toleranz-Politik" fahren.