• 20.05.2011 23:04

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

Ferrari-Heckflügel illegal?

Charlie Whiting will am Samstagmorgen bekanntgeben, ob der neue Ferrari-Heckflügel legal ist, spricht aber von einer klugen Regel-Interpretation

(Motorsport-Total.com) - Bisher war es stets der Red-Bull-Rennstall, der wegen seiner Flügel kritisch beäugt wurde, doch nun ist es Ferrari. Bei den Roten handelt es sich aber nicht um den Frontflügel, sondern um den neuen, in Barcelona erstmals eingesetzten Heckflügel. Dieser soll angeblich einen zu hohen Gurney-Flap aufweisen - dabei handelt es sich um die Abrisskante am oberen Ende des Heckflügels.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Der Gurney-Flap an der oberen Kante des Ferrari-Heckflügel ist höher als bisher

Dabei interpretierte Ferrari das Reglement im Bereich der Stützstrebe der zwei Heckflügel-Elemente, die eingeführt wurde, um gegen flexible Flügel vorzubeugen, anders als die Konkurrenz. Diese Strebe darf 30 über das Flügelprofil hinausragen - Ferrari interpretiert auch den Gurney-Flap als Stützstrebe. Durch diese höhere Abrisskante generiert der Ferrari-Flügel mehr Abtrieb. "Wir wissen über die Entwicklungen beim Ferrari-Flügel bescheid und besprechen diese mit ihnen", sagte FIA-Rennleiter Charlie Whiting.

Die Entscheidung, ob Ferrari den Flügel weiterhin einsetzen darf, fällt in der Nacht von Freitag auf Samstag. "Das ist eine sehr kluge Interpretation der Regeln und wir müssen jetzt entscheiden, ob es eine gute Interpretation der Regeln ist. Morgen wird es geklärt sein." Im Reglement steht in Artikel 3.10.3, dass bei der Höhenmessung des Heckflügels die Abstandshalter nicht miteinbezogen werden dürfen.