• 01.08.2003 17:10

  • von Marco Helgert

Ferrari gibt die Hoffnung nicht auf

Michael Schumacher nur Neunter, Rubens Barrichello einen Platz besser, doch das Ferrari-Team hofft auf das Rennen am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - Dass der Wettbewerb in den letzten Rennen ohnehin schon sehr eng war, ist auch dem Ferrari-Team nicht entgangen, doch nach dem 1. Qualifying zum Großen Preis von Deutschland gab es bei den "Roten" einige lange Gesichter: Rubens Barrichello auf Platz acht, der amtierende Weltmeister Michael Schumacher einen weiteren Platz dahinter. Die Ferrari-Piloten hatten rund eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit von Ralf Schumacher im Williams-BMW.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Eine Sekunde Rückstand - das überraschte auch Michael Schumacher

"Das war sicher nicht die beste Qualifying-Runde meiner Karriere, aber schlecht war sie nicht", so Schumacher. "Die Strecke war recht rutschig, weil vor dem Qualifying auch noch andere Autos fuhren, und die Streckenposten die Strecke erst reinigen mussten. Vielleicht war es daher heute noch nachteiliger, als Erster auf die Piste zu gehen. Unsere Gegner scheinen über eine Runde richtig schnell zu sein. Aber wir können dennoch zuversichtlich auf das Rennen blicken, denn im heutigen Freien Training haben wir gesehen, dass unsere Reifen im Renntrim mit viel Benzin sehr konstant sind."

Rubens Barrichello plagten andere Probleme: "Ich hatte am Morgen ein paar Schwierigkeiten, ein gutes Setup für das Auto zu finden. Für das Qualifying hat sich die Situation gebessert, aber es war noch nicht gut genug, um ganz vorne mitkämpfen zu können. In meiner schnellen Runde beging ich zudem im dritten Sektor einen kleinen Fehler. Wenn man den heutigen Tag betrachtet, so haben wir sicher nicht den Vorteil, den wir in Silverstone hatten, aber das heißt nicht, dass wir am Ende nicht vorne dabei sind. Nun müssen wir hart arbeiten und das gesamte Potential des Autos offen legen."

Auch Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn fand das Ergebnis "enttäuschend, denn am Morgen waren wir recht konkurrenzfähig, wenn wohl auch nicht konkurrenzfähig genug", so Brawn. "Nun werden wir versuchen, das Auto zu verbessern, denn kein Fahrer ist mit dem Setup vollkommen zufrieden, da gibt es also noch Entwicklungsspielraum. Aus dem Freien Training wissen wir, dass die Reifen sehr konstant sind. Es könnte sein, dass wir morgen nicht in der ersten Reihe stehen, aber für das Rennen am Sonntag können wir zuversichtlich sein."

"Wir sind es sicher nicht gewohnt, dass Qualifying auf den Positionen acht und neun zu beenden", erklärte der Teamchef Jean Todt. "Heute war die Konkurrenz über eine Runde sehr schnell. Wir wissen jedoch, dass die Zeiten am Freitag nicht unbedingt eine Aussage über das Rennen am Sonntag zulassen. Morgen wird die Reifenwahl für das 2. Qualifying und das Rennen entscheidend sein. Das Freie Training am Morgen hat zudem ein paar interessante Anzeichen für den Rest des Wochenendes gegeben."