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  • 25.06.2016 13:28

  • von Benjamin Horbelt

Ferrari: Frühe Konzentration auf 2017 wäre "verrückt"

Ferrari wäre laut Teamchef Maurizio Arrivabene "verrückt", wenn man sich schon auf 2017 fokussiere. Scuderia sei nah an Mercedes dran, um Siege einzufahren

(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Ferrari konnte diese Saison zwar schon auf das Podium fahren, einen Sieg ist man den Fans aber weiter schuldig. Die Hackordnung in der Formel 1 könnte sich durch das neue 2017er-Reglement verändern, worauf insbesondere die kleineren Teams spekulieren. Das neue Reglement sieht ab der kommenden Saison unter anderem ein breiteres Chassis sowie deutlich größere Reifen vor, was alle Ingenieure vor eine neue Herausforderung stellt.

Titel-Bild zur News: Maurizio Arrivabene, Sebastian Vettel

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene blickt zufrieden aus sein Team Zoom

Um optimal für 2017 vorbereitet zu sein, spekulieren die ersten Rennställe damit, die Budgets schon sehr früh auf die neue Saison zu verlagern. Dieser Versuchung wolle Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene aber widerstehen, um auch 2016 gegen Mercedes konkurrenzfähig zu sein.

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sollen von den Italienern auch weiterhin das bestmögliche Auto in dieser Saison erhalten. "Wir haben derzeit eine Lücke zu Mercedes, aber wir sind nicht so weit weg von ihnen. Es ist verrückt über nächstes Jahr zu sprechen. Wir müssen uns auf dieses Jahr konzentrieren" gibt Arrivabene die Marschrichtung für Ferrari vor.

"Wir fokussieren unsere Aufmerksamkeit auf die Bereiche, in denen wir Schwächen haben und versuchen uns dort zu verbessern", verspricht der Italiener. Ferrari hat bei der Motorenentwicklung bisher 28 seiner Token eingesetzt. Damit verbleiben nur noch vier für die übrige Saison, wo 13 weitere Rennen im Formel-1-Kalender stehen.

Der Ferrari-Teamchef sei mit der bisherigen Motorenentwicklung zufrieden, Nachholbedarf gäbe es beim Setup. "Wie wir bereits in Kanada gesehen haben, scheint der Motor unsere Stärke zu sein. Wir müssen noch an den anderen Bereichen arbeiten. Das Auto reagiert derzeit sehr empfindlich auf Änderungen beim Setup", analysiert Arrivabene.


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Mit 258 zu 177 WM-Punkten hat das Mercedes-Team nach acht von 21 Rennen gegenüber Ferrari die Nase vorn. Mit dem dritten und vierten Platz in der Fahrerwertung können sich die Italiener durchaus sehen lassen - wäre da nicht die Lücke zum Mercedes-Team, das erneut auf Weltmeisterkurs ist.

"Das Auto reagiert derzeit sehr empfindlich auf Änderungen beim Setup." Maurizio Arrivabene

"Das Auto muss noch verbessert werden. Unser Tempo im Rennen war gut. Wir haben in Baku daran gearbeitet und konnten uns verbessern. Es ist aber noch nicht gut genug. Was ich von beiden Fahrern in Baku gesehen habe, war spektakulär", lobt der Italiener seine Piloten.