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  • 29.05.2011 20:01

  • von Fabian Hust

Ferrari: Endlich ein Podium - Massa im Aus

Während Fernando Alonso endlich auf dem Podium stand, herrscht Enttäuschung, denn der Sieg war drin und Felipe Massa wurde aus dem Rennen geworfen

(Motorsport-Total.com) - Ein gemischtes Bild hinterließ das Rennen von Ferrari. Während Fernando Alonso bis am Ende mit Sebastian Vettel mithalten konnte und sich schlussendlich über den zweiten Platz freuen durfte, konnte Teamkollege Felipe Massa mit diesem Tempo nicht mithalten. Im Verlauf des Rennens kollidierte er zudem mit Lewis Hamilton, verlor kurze Zeit später im Tunnel die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Leitplanken.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massas Rennen endete in der Leitplanke im Tunnel

"Dies ist mein bestes Ergebnis des Jahres", so Alonso. "Ich denke, dass es sehr wichtig ist, besonders für das Team. Ein Podium wurde gebraucht, es war wichtig, dass wir bis am Ende um den Sieg kämpfen. Klar, dies ist keine typische Strecke, und wir möchten keine Schlüsse aus einem Rennen ziehen, das immer seine eigene Geschichte schreibt."

"Wir müssen die Lücke schließen, die uns von den Besten trennt. In Kanada werden wir ein paar Updates am Auto haben. Wir hoffen, dass sie sich als nützlich erweisen."

"Mir gelang ein guter Start. Wenn es etwas mehr Raum gegeben hätte, hätte ich vielleicht dasselbe schaffen können wie in Spanien. Ich versuchte dann auf meine Reifen zu achten, bevor ich Vettel am Ende attackierte. Aber dann kam die rote Flagge und das bedeutete, dass es vorbei war. Denn auf neuen Reifen war er unmöglich zu schlagen."

"Unglücklicherweise können solche Dinge hier immer passieren, und sie sind Teil des Charakters dieses Grand Prix'. Wir müssen mit diesem Ergebnis zufrieden sein und zuversichtlich nach Montreal sowie nach Valencia blicken, zwei Rennen, in denen wir im vergangenen Jahr gut unterwegs waren. Der Rückstand in der Meisterschaft ist sehr groß, aber es ist noch ein langer Weg."

"Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie mein Rennen geendet hat", so Massa. "Nachdem Hamilton versucht hatte, mich in der Loews zu überholen, was ein Ort ist, an dem es unmöglich ist, er mich traf und mich in Webber drückte, war das Auto nicht mehr länger in Ordnung. Ich konnte nicht ordentlich fahren, was auch der Grund ist, warum er im Tunnel innen neben mich kam. Das brachte mich auf den Schmutz und ließ mich in den Leitplanken enden."

"Am Start kam ich gut vom Fleck, aber in der ersten Kurve fand ich Webber und Fernando vor mir. Ich lag außen und Rosberg schaffte es, innen an mir vorbei zu kommen. Das bedeutete, dass ich den Zug verpasste, der mich an den Führenden dran gehalten hätte, da ich zu viel Zeit hinter dem Mercedes des Deutschen verbrachte."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco, Sonntag


"Wir waren heute konkurrenzfähig, und angesichts der Tatsache, wie die Dinge verlaufen sind, hätte ich Vierter werden können. Nun machen wir uns auf den Weg nach Kanada, wo wir hoffen, dass unser Auto in der Lage ist zu kämpfen, so wie das hier der Fall war. Die Tatsache, dass wir dieselben zwei Reifentypen haben werden, die weichen und die superweichen, ist für uns definitiv positiv."

"Als wir in dieses Wochenende gingen, hätte ich sofort unterschrieben, wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir Zweiter geworden wären, elf Zehntelsekunden vom Sieger entfernt", so Teamchef Stefano Domenicali. "Aber nun lässt sich nicht leugnen, dass wir etwas enttäuscht sind."

"Fernando war das gesamte Wochenende über fantastisch, und heute hat er um den Sieg gekämpft, bis zum letzten Meter. Das Rennen hatte einen verdienten Sieger, aber es besteht kein Zweifel, dass die rote Flagge gegen Ende unsere Fahrer die Möglichkeit kostete, in den letzten Runden zu attackieren, das Maximum daraus zu machen, dass sie Reifen hatten, die weniger abgenutzt waren."

"Beim Restart, als alle auf neuen Reifen waren, gab es nichts, was wir hätten tun können. Auch für Felipe Massa herrscht etwas Bedauern, der ebenfalls in der Lage war, eine gute Zielankunft zu erzielen. Die Kollision mit Hamilton hat ihn so ziemlich aus dem Rennen geworfen, und dann landete er unmittelbar in den Leitplanken."

"Es ist erst eine Woche her, da wurden wir in Barcelona überrundet, und wir haben gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können, was abhängig von der Streckencharakteristik und dem Reifentyp ist, den wir verwenden. Klarerweise wird die Situation in beiden Meisterschaften noch schwieriger, aber wir geben nicht auf. Wir kommen zu zwei Rennen, auf denen wir auf dem Papier konkurrenzfähig sein sollten. Wir werden vor der Sommerpause sehen, wo wir stehen."

"Das war von der ersten bis zur letzten Runde ein unglaubliches enges Rennen", so Chefingenieur Pat Fry. "Nachdem wir es schafften, Fernandos Auto in den Griff zu bekommen, was im gestrigen Qualifying nicht so schnell war, wie es im Freien Training war, haben wir heute im Rennen auf beiden Reifentypen eine gute Geschwindigkeit gezeigt."

"Ich denke, dass wir zur richtigen Zeit an jedem Punkt im Rennen die richtigen Entscheidungen getroffen haben, das Maximum aus unseren Möglichkeiten machten. Als das Rennen nach dem Unfall von Felipe neutralisiert wurde, entschieden wir uns dazu, die Reifen am Auto von Fernando zu wechseln, um ihn für die letzte Phase die Möglichkeit zu verschaffen, zu attackieren."

"Unglücklicherweise gab es eine rote Flagge, was bedeutete, dass der Spanier es nicht bis zum Ende probieren konnte. Aber das ist nun einmal Monaco, und man muss akzeptieren, dass alles passieren kann."

"Bei Felipe müssen wir herausarbeiten, warum das DRS in der ersten Phase des Rennens durch die elektronische Kontrolle der FIA nicht aktiviert wurde. Denn wenn alles ordentlich funktioniert hätte, dann hätte er es vielleicht geschafft, an Rosberg schneller vorbei zu kommen und hätte nicht so viel Boden auf die Führenden verloren. Das ist schade, denn ich denke, dass auch er das Potenzial hatte, bis zum Ende gut unterwegs zu sein."

"Nun machen wir uns auf den Weg nach Kanada. Dort wollen wir unsere Leistung weiter verbessern. Es wird ein paar neue Teile am Auto geben. Wir müssen an der Entwicklungsfront weiterhin Druck machen, um den Abstand zu reduzieren, der uns immer noch von den Besten trennt."