• 15.11.2001 16:48

  • von Fabian Hust

Ferrari droht F2001-Modellbauer mit Klage

Ferrari hat einem enthusiastischen Schumacher-Fan wegen Nachbaus des F2001 eine Abmahnung ins Haus geschickt

(Motorsport-Total.com) - Wenige Wochen nachdem ein Schüler einen Rechtsstreit gegen Michael Schumacher gewonnen hatte, nach dem dieser seinen Namensschutz bei der Homepage des Schülers verletzt sah, steht nun einem weiteren Formel-1-Fan Ärger ins Haus ? allerdings mit deutlich schlechteren Aussichten, einen möglichen Gerichtsprozess zu gewinnen.

Titel-Bild zur News: Luca Badoer

Wer mit dem F2001 Geld machen will, der muss Lizenzgebühren zahlen

Ein Schumacher-Fan aus Eisleben (Sachsen-Anhalt) flatterte von Ferrari einem Bericht des 'Kölner Express' zu Folge eine Abmahnung ins Haus, da er den aktuellen Ferrari von Michael Schumacher zum Verwechseln ähnlich nachgebaut hatte. Ferrari fordert den Fan dazu auf, die gewerbliche Nutzung des Modells zu unterlassen, da er hiermit gegen den Markenschutz verstoße. Nun will Ferrari für diverse Auftritte Lizenzgebühren und Anwaltskosten kassieren.

Der 40-Jährige baut zusammen mit seinem Zwillingsbruder und einem Freund seit 1996 Michael Schumachers Auto und in diesem Jahr auch den BMW-Williams von Ralf Schumacher nach. Die Blau-weißen sollen den Nachbau übrigens gut finden. Ein Sponsor will das Auto demnächst sogar für eine Promotiontour einsetzen. Nun überlegt man ernsthaft, den F2001-Nachbau zu verschrotten, sollte es mit Ferrari zu keiner Einigung kommen, kann man sich doch die Lizenzkosten nicht leisten.

Würden die Formel-1-Fans einen Prozess vor Gericht riskieren, so hätten sie so gut wie keine Siegchance, denn es ist rechtlich nicht erlaubt, mit anderen Marken ? in diesem Fall Ferrari ? Geld zu erwirtschaften, was bei den drei Modellbastlern der Fall war, die ihre Autos unter anderem bei zwei RTL-Sendungen öffentlich ausstellten. Sobald bekannte Marken dazu genutzt werden, Geld zu erwirtschaften, können hohe Lizenzgebühren verlangt werden. Dies ist übrigens auch der Grund, warum es vor kurzem einem Michael Schumacher-Double untersagt wurde, mit dem Namen des vierfachen Formel-1-Weltmeisters zu Werbezwecken aufzutreten. Die Nachbauten der Formel-1-Autos von Ferrari dürfen lediglich nur zu privaten Zwecken genutzt werden.