• 05.08.2006 12:17

Ferrari dominiert am Samstagmorgen in Ungarn

Schumacher und Massa dominierten das dritte Freie Training am Hungaroring - Button sorgte mit kapitalem Motorschaden für eine Unterbrechung

(Motorsport-Total.com) - Dunkel war es am Samstagmorgen während des dritten Freien Trainings am Himmel über dem 4,381 Kilometer langen Hungaroring: Bei Temperaturen von knapp über 20 Grad hingen die Wolken bedrohlich tief, sodass die Fahrer sofort auf die Strecke gingen, obwohl der Kurs nach nächtlichem Regen nur zu Beginn leicht feucht war.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher geht als erklärter Topfavorit in das Qualifying am Nachmittag

Die Fahrer verloren anschließend Zeit, als es Jenson Button (17./Honda/+ 3,936/4 Runden) nach 23 Minuten in Kurve vier den Motor spektakulär zeriss, worauf die Rennleitung die Strecke für eine Viertelstunde sperrte, um das Öl abbinden zu können. Weil das Freie Training am Samstag grundsätzlich nicht verlängert wird, da es vor dem Qualifying eine Pause von zwei Stunden geben muss, konnten die Piloten die verlorene Trainingszeit nicht mehr gutmachen. Zudem war die Strecke im betreffenden Abschnitt anschließend verschmutzt.#w1#

Alonso spielte mit Flügeleinstellungen herum

Nach Takuma Sato (Super-Aguri-Honda) war übrigens gleich zu Beginn Weltmeister Fernando Alonso der zweite Fahrer auf der Strecke: Infolge der gestrigen Ereignisse um seine Zeitstrafe tüftelte der Renault-Pilot besonders intensiv am Setup, so dass er mit 25 Runden sogar der fleißigste Mann der Session war. Unterm Strich fehlten ihm als Fünfter 1,324 Sekunden auf die Bestzeit, wobei anzumerken ist, dass er seine Zeit relativ früh fuhr.

Schnellster war in beeindruckender Manier Hockenheim-Triumphator Michael Schumacher (11 Runden) in 1:20.795 Minuten vor seinem Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa (+ 0,677/11 Runden) und Überraschungsmann Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 1,011), der damit sogar Nick Heidfeld (20./BMW Sauber F1 Team/+ 4,802/14 Runden), der seine schnellste Runde kurz vor Schluss abbrechen musste, deutlich hinter sich ließ.

Vierter wurde Rubens Barrichello (Honda) vor Alonso, Giancarlo Fisichella (Renault), dem erneut sehr stark wirkenden Christian Klien (Red-Bull-Ferrari), Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes), Vitantonio Liuzzi (Toro-Rosso-Cosworth) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) in den Top 10. Ralf Schumacher (Toyota) und Nico Rosberg (Williams-Cosworth), der sich einmal drehte, blieben farblos und landeten auf den Positionen 15 und 16.

Am Ende alle Fahrer gleichzeitig auf der Strecke

Durch die Verkürzung wegen des Button-Motorschadens herrschte am Ende der Session natürlich jede Menge Wirbel, als gleichzeitig 21 Autos auf der Strecke waren. Dabei fiel auf, dass es im Reifenkrieg dank der niedrigen Temperaturen - Graining scheint weiterhin ein Problem zu sein - ausgeglichener zuzugehen scheint als in den vergangenen Rennen - und die Michelin-Teams konnten im Gegensatz zur Konkurrenz mit den japanischen Pneus sogar zwei schnelle Runden am Stück absolvieren...

Für den Nachmittag ist damit neuerlich Michael Schumacher erklärter Topfavorit auf die Pole Position, denn der schnellste Nicht-Ferrari - Kubica - hatte heute Morgen schon mehr als eine Sekunde Rückstand. Zwar haben noch nicht alle ihre Karten aufgedeckt, insgesamt ist aber schon ein Trend erkennbar, dass die Roten aus Maranello auch in Ungarn wieder eine Stufe über alle anderen zu stellen sind. Alonso muss indes schauen, wenigstens den Sprung in die Top 16 zu schaffen.