• 11.12.2001 12:49

  • von Marcus Kollmann

Ferrari-Chefdesigner warnt Konkurrenz

Rory Byrne will auch 2002 die Roten auf ganzer Linie siegen sehen und verspricht, dass die Scuderia noch einmal zulegen wird

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach Rory Byrne, dem Chef-Designer der in den letzten drei Jahren die Weltmeisterschaft gewinnenden Ferrari-Boliden, so ist der Gegner, den das Team aus Maranello im kommenden Jahr am stärksten zu fürchten hat, nicht BMW-Williams oder McLaren-Mercedes, sondern die eigene Selbstzufriedenheit und eine sich möglicherweise irgendwann einstellende Erfolgsmüdigkeit.

Titel-Bild zur News: Rory Byrne

Rory Byrne ist fest vom neuerlichen Erfolg Ferraris überzeugt

Im Moment ist davon aber noch nichts zu spüren und die diesjährige gute Saison hat sogar dazu geführt, dass die Ausgangslage für 2002 in Sachen Motivation nicht besser sein könnte.

"Wir haben diese Saison bessere Arbeit geleistet als im letzten Jahr. Und eine Sache ist ganz sicher: Wir können es uns nicht leisten uns auszuruhen, weshalb wir weiter nach vorne streben werden", ließ der 47-Jahre alte Byrne keinen Zweifel daran, dass in Maranello alles getan werde um die angestrebte Ferrari-Ära in der Formel 1 wahr werden zu lassen.

Derzeit setzt der Südafrikaner alles daran aus dem Nachfolger des F2001 ebenfalls einen Sieger zu machen. Getreu der Devise: Stillstand bedeutet Rückschritt, arbeiten die Ingenieure und Designer in Italien an einigen Innovationen, welche dem Team auch im nächsten Jahr eine erfolgreiche Titelverteidigung ermöglichen sollen.

"Ich glaube, dass die Arbeit des Teams und wie konstant wir waren unser größter Vorteil gewesen ist", lieferte Byrne in einem vorab veröffentlichten Interview des am Donnerstag erscheinenden britischen Fachmagazins 'Autosport' eine Erklärung dafür, weshalb seiner Meinung nach Ferrari diese Saison schon so früh die beiden Weltmeisterschaftstitel gewann, im ganzen Jahr konstante Leistungen ablieferte und bis auf wenige Ausnahmen auf allen Strecken sehr konkurrenzfähig war.

Während sich die aufstrebende Konkurrenz zuletzt ebenfalls für 2002 kämpferisch und zuversichtlich zeigte und von Saisonbeginn an auf ihren neuen Boliden setzen will, geht Ferrari in Sachen Weiterentwicklung einen anderen, risikoreicheren Weg. So halten die Italiener für die ersten Rennen der neuen Saison eine modifizierte Version des diesjährigen Weltmeisterautos parat, um - sollte es notwendig sein - das neue Auto mit seinen vielen Neuerungen standfest zu machen. Zwar spricht man selbst nur davon viele verbesserte aber keine revolutionären Sachen im nächsten Jahr einsetzen zu wollen, aber längst ist bekannt, dass man an einem in einer Einheit zusammengefassten Motor und Getriebe arbeitet, womit man der stärker werdenden Konkurrenz den Wind aus den Segeln nehmen will.