• 21.07.2007 18:25

  • von Fabian Hust

Ferrari blickt dem Rennen optimistisch entgegen

Kimi Räikkönen fuhr dank einer sauberen Runde auf die Pole Position, aber auch Felipe Massa hat vom dritten Startplatz aus gute Chancen auf den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen sicherte sich auf dem Nürburgring in 1:31.450 Minuten seine 13. Pole Position und die insgesamt sechste für das Ferrari-Team in dieser Saison. Es wird das dritte Mal sein, dass ein Ferrari-Pilot beim Europa-Grand-Prix von der Pole aus starten wird. Teamkollege Felipe Massa war um 0,328 Sekunden langsamer und geht als Dritter ins Rennen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen jubelt über seine Pole Position auf dem Nürburgring

"Endlich!", so Räikkönen. "Im Qualifying beim vergangenen Rennen machte ich im letzten Teil meiner Runde einen Fehler, aber heute lief alles gut und ich schaffte es, wieder auf die Pole zu kommen. Im ersten und zweiten Qualifying-Teil hatte ich ein paar Probleme mit der Haftung, aber als das Auto erst einmal die Benzinmenge für den ersten Teil des Rennens an Bord hatte, war es wieder sehr gut."#w1#

"Die Wartezeit nach Hamiltons Unfall machte die dritte Einheit etwas komplizierter, aber das größte Problem war die Tatsache, dass alles von der letzten fliegenden Runde abhängen würde. Nun befinde ich mich in der bestmöglichen Position der Startaufstellung, aber ich bin mir absolut bewusst, dass wir ein sehr hartes Rennen erwarten können. Das ganze Wochenende über war das Auto sehr gut, aber die Gegner sind immer noch sehr stark. Lewis Unfall? Das Wichtige ist, dass er - soweit wir es wissen - nicht stark verletzt ist."

"Im ersten und zweiten Qualifying-Teil war ich mit dem Handling des Autos sehr zufrieden", so Massa. "Die Pause wegen Hamiltons Unfall hat sicherlich nicht geholfen und vielleicht habe ich ein wenig das richtige Gefühl verloren. Auf meiner letzten Runde war ich im ersten und dritten Sektor etwas langsamer, nur um ein paar Hundertstelsekunden, aber das reichte aus, um einen Unterschied auszumachen. Ich bin jedoch immer noch zuversichtlich, denn ich weiß, dass wir im Renntrim ein wirklich gutes Auto haben."

"Das schwarze Armband? Es ist ein Zeichen der Trauer über den Flugzeugunfall, der in Sao Paulo am Mittwoch passiert ist. Es ist für mein Land eine schwierige Zeit und das ist das Minimum, was ich für die Familien tun kann, die Geliebte verloren haben. Morgen hoffe ich, dass ich ein gutes Rennen haben kann, sodass ich den Brasilianern nach einer solchen Tragödie ein wenig Freude bescheren kann."

"Ein gutes Qualifying mit einem Fahrer auf der Pole und einem auf dem dritten Rang, der ganz zum Schluss um ein paar Hundertstelsekunden von Alonso überholt wurde", so Technikdirektor Luca Baldisserri. "Wir sind sehr konkurrenzfähig, waren dies schon seit dem Start des Wochenendes und haben es geschafft, für die Autos eine gute Balance zu finden, sogar auf weichen Reifen."

"Dies bedeutet, dass wir für das Rennen konkurrenzfähig sein können, während wir uns weiterhin bewusst sind, dass wir es mit ein paar sehr starken Gegnern zu tun haben und dass wir wie immer den unbekannten Faktor der für den ersten Teil des Rennens mitgenommenen Benzinmenge in Betracht ziehen müssen."

"Eine Menge Dramen in diesem Qualifying", so Rennleiter Jean Todt. "Wir sind wahnsinnig erschrocken, als wir Hamilton in der Streckenbegrenzung sahen, und es war eine große Erleichterung, als wir sahen, dass er mit dem Daumen nach oben zeigte, um zu signalisieren, dass er in Ordnung ist."

"Dann ging alles um die letzte Runde und beide Fahrer haben großartige Arbeit geleistet, sind Erster und Dritter geworden und haben damit das Potenzial des F2007 bestätigt. Klarerweise ist das Rennen der wichtigste Teil und wie gewöhnlich wird es sehr hart werden. Die Zuverlässigkeit, die Abnutzung der Reifen, die Leistung und die Strategie werden die Schlüsselfaktoren sein. Bisher waren wir auf dieser Strecke sehr konkurrenzfähig und wir werden versuchen, diese Form morgen aufrecht zu erhalten."