• 05.09.2008 18:28

  • von Fabian Hust

Ferrari-Barometer verspricht schönes Rennen

Nach dem Training ist man bei Ferrari trotz des Abfluges von Räikkönen zuversichtlich, denn das Auto funktioniert auch bei den kühlen Temperaturen gut

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa musste sich im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Belgien knapp geschlagen geben. Der Brasilianer hatte auf Platz zwei liegen 0,050 Sekunden Rückstand auf Fernando Alonso im Renault. Teamkollege Kimi Räikkönen rutschte nach zehn Runden von der Strecke und beschädigte sich dabei sein Auto. Der Finne wurde am Ende mit 0,874 Sekunden Abstand auf Rang fünf geführt.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen humpelte mit seinem demolierten Ferrari zurück an die Box

"Dies war aufgrund des wechselhaften Wetters ein ungewöhnlicher Tag", so Massa. "Alles in allem bin ich mit der Arbeit glücklich, die wir während der drei Stunden geleistet haben. Das Auto arbeitet gut und reagiert positiv auf die Setup-Veränderungen, die wir vorgenommen haben."#w1#

"Ich denke, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen." Felipe Massa

"Wir probierten verschiedene Lösungen aus und nun müssen wir die Daten studieren, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Reifen arbeiteten so, wie wir es von ihnen erwartet hatten. Der Weichere scheint mehr Leistung zu bieten. Ich denke, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen."

"Als ich in der neunten Kurve von der Strecke flog, da kam ich auf den Randstein und die Oberfläche war wegen des Regens etwas rutschig", so Räikkönen. "Ich drehte mich und krachte in die Streckenbegrenzung. Unglücklicherweise brach nicht nur der Heckflügel, sondern auch der Unterboden wurde beschädigt und konnte nicht mehr rechtzeitig repariert werden."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Belgien, Freitag


"Das ist schade, denn wie schon zuvor hatte es zu regnen begonnen, als ich auf neue Reifen setzte, und ich verlor etwas Zeit. Lasst uns hoffen, dass es morgen früh keinen Regen gibt, so dass ich konstanter im Trockenen fahren kann. Am Morgen war das Auto abgesehen von ein paar kleinen elektrischen Problemen nicht schlecht. Morgen werden wir sehen, was wir tun können, natürlich wird das Wetter ein Schlüsselfaktor sein."

"Kimis Abflug bedeutete, dass wir nicht in der Lage waren, unser komplettes Programm durchzuziehen, das wir für ihn geplant hatten", so Chefingenieur Luca Baldisserri. "Sein Auto war zu sehr beschädigt, als dass wir es innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit hätten reparieren können."

"Ich denke, dass wir konkurrenzfähig sein können." Luca Baldisserri

"Selbst mit dem Schluckauf, der durch den kommenden und gehenden Regen verursacht wurde, war Felipe für seinen Teil in der Lage, das abzuhaken, was wir für ihn geplant hatten. Wir sammelten dabei ein paar sehr nützliche Informationen."

"Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Strecken-Bedingungen während dieser drei Stunden schwierig zu verstehen waren, und die Temperaturen klar auf der niedrigen Seite waren, denke ich, dass wir konkurrenzfähig sein können."

"Alles in allem war es ein Tag der Fragen, charakterisiert durch ziemlich wechselhafte Strecken-Bedingungen", so Teamchef Stefano Domenicali. "Wir wussten, dass das Wetter hier in Spa eine wichtige Rolle spielen würde, und heute machten wir damit die ersten Erfahrungen."

"Auf Basis der heute gemachten Erfahrungen und wenn wir die üblichen Unbekannten eines Freitags in Betracht ziehen, tendiert das Ferrari-Barometer mehr in Richtung guten Wetters. Unser Leistungsniveau scheint konkurrenzfähig zu sein, und wir schaffen es, beide Reifen gut zum Arbeiten zu bewegen. Es war schade, dass Kimi einen Abflug hatte, der ihn etwas Zeit gekostet hat. Ich denke jedoch, dass dies für den Rest des Wochenendes kein Handikap darstellen wird."