• 02.11.2012 18:55

  • von Roman Wittemeier

Ferrari: Alles für Alonso

Ferrari lässt auf dem Weg zum möglichen Titel für Fernando Alonso offenbar nichts unversucht: Nachtschicht und eilige Entwicklungen zum Saisonende

(Motorsport-Total.com) - Mit markigen Worten hat sich Fernando Alonso in den vergangenen Wochen mehrfach über das seiner Meinung nach zu langsame Entwicklungstempo bei Ferrari beschwert. Zu gern sähe der Spanier solch wirkungsvolle Verbesserungen an seinem F2012 wie sie Konkurrent Sebastian Vettel an seinem Red Bull RB8 erleben darf. Intern erhöhte auch Ferrari-Boss Luca di Montezemolo den Druck. Man solle gefälligst 120 Prozent geben, so der Italiener.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso soll mit aller Macht wieder siegfähig gemacht werden Zoom

"Wir geben seit einiger Zeit wirklich Vollgas", sagt Technikchef Pat Fry, mit dem sich Alonso zuletzt ein Wortgefecht geliefert haben soll. Am heutigen Freitag in Abu Dhabi waren die neusten Bemühungen am F2012 sichtbar: veränderter Frontflügel, neue Barge-Boards. "Wir haben ein paar neue Teile am Auto. Wir haben heute unser Programm abgearbeitet. Es sieht gut aus, aber wir müssen die Daten noch analysieren. Danach entscheiden wir, welche Teile wir morgen verwenden", so Fry nach einem soliden Freitag im Emirat.

Die Ferrari-Mechaniker schrauben sich sich für einen möglichen Alonso-Erfolg die Finger wund. In Abu Dhabi zogen die Italiener ihren ersten Joker, damit man auch außerhalb der Sperrstunde arbeiten darf. "Wir geben alles, um unsere Performance im Qualifying zu verbessern. Wir müssen unseren exakten Performance-Level noch herausfinden. Unser Renntempo ist gut. Wir müssen weiter am Qualifyingspeed arbeiten. Wir machen weiterhin Druck", verspricht Fry.

Weil der Erfolg 2012 möglich gemacht werden soll, rückt das Projekt 2013 derzeit weiter in den Hintergrund als geplant. "Wir sind mit der Entwicklung für das kommende Jahr diesmal etwas später dran als im Vorjahr", bestätigt Fry. Man nutze den eigenen Windkanal und eine angemietete zweite Anlage derzeit auch noch für Entwicklungen am aktuellen Auto. "Aber unsere Entwicklung am neuen Auto für 2013 geht auch gut voran", erklärt der Ferrari-Technikchef.