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  • 06.07.2016 16:37

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Fernando Alonso winkt ab: Kein Radsport-Team des Spaniers

Den Traum von einem eigenen Team bei der Tour de France wird sich McLaren-Honda-Star Fernando Alonso nun doch nicht erfüllen: Reichlich Stolpersteine

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Star Fernando Alonso hat nicht nur den Motorsport im Kopf. Der spanische Pilot des Teams McLaren-Honda begeistert sich für Sportarten wie Fußball und Tennis, für den Radsport hegt der Asturier eine große Leidenschaft. Die Liebe zum Zweirad ließ den Spanier in den vergangenen Jahren große Pläne schmieden. Schon vor sechs Jahren kündigte Alonso an, in Zukunft ein eigenes Profiteam aufzubauen und dies auch bei der berühmten Tour de France starten zu lassen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat seine Radsport-Pläne erst einmal ad acta gelegt Zoom

Auch die diesjährige große Frankreich-Rundfahrt findet in diesen Tagen allerdings ohne direkte oder indirekte Beteiligung des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters statt. "Ich denke, das Projekt ist gestorben", gibt Alonso auf Nachfrage zu. Die Pläne für ein eigenes Team waren weit gediehen. Gemeinsam mit seinem Freund Alberto Contador - Toursieger 2007 und 2009 - wollte der McLaren-Pilot das ehemalige Euskatel-Team retten und unter neuer Führung an den Start schicken.

"Ich habe das vor ein paar Jahren probiert. Wir waren wirklich nahe dran, aber dann gab es doch mehr Probleme als erwartet", sagt Alonso angesichts des gescheiterten Projektes. "Die Stolpersteine waren beispielsweise die Lizenz oder auch die Unterstützung von verschiedenen Seiten. Auch finanziell war es schwierig. Ein Radsport-Profiteam auf höchstem Niveau zu betreiben, kostet unwahrscheinlich viel Geld."

"Es war auch nicht gerade die beste Phase des Radsports, um potenzielle Sponsoren zu gewinnen. All diese Dinge zusammen waren dann einfach zu viel, um damit weiter zu machen", schildert der Asturier die Probleme beim Einstieg in den großen Profi-Radsport. Ob Alonso irgendwann einen neuen Versuch in diese Richtung unternehmen wird, ist unklar. Derzeit sei dies kein Thema. "Ich konzentriere mich ausschließlich auf die Formel 1. Was danach kommt, werden wir dann sehen."