Fernando Alonso: Müssen zumindest Hadjar, Hülkenberg und Gasly schlagen
Fernando Alonso holt in Barcelona seine ersten Punkte der Saison, doch von Zufriedenheit ist er weit entfernt - Aston Martin sieht klare Schwächen
(Motorsport-Total.com) - Nach einem schwierigen Saisonstart gelang Fernando Alonso beim Grand Prix von Spanien 2025 seine erste Punktefahrt: Mit einem neunten Platz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya holte der 43-Jährige die ersten WM-Zähler der laufenden Saison. Doch echte Zufriedenheit wollte bei ihm nicht aufkommen.

© LAT Images
Isack Hadjar und Nico Hülkenberg waren Fernando Alonso am Ende enteilt Zoom
Zwar bestätigt Alonso, dass das Team "ohne Zweifel einen Schritt nach vorne gemacht" habe. Man sei "immer in den Top 10 in allen Sessions" gewesen, doch der Sonntag ließ den Spanier trotzdem mit einem bitteren Beigeschmack zurück.
"Ich bin nicht glücklich", sagt Alonso offen und grübelt: "Wenn wir ein paar Dinge anders gemacht hätten ..." Wie so oft habe man bestimmte Elemente nicht optimal umgesetzt.
Fortschritte sichtbar, aber nicht genug
Vor allem die Tatsache, dass er sich Namen wie Isack Hadjar, Nico Hülkenberg und Pierre Gasly geschlagen geben musste, wurmt der Aston-Martin-Piloten. "Das sind die Autos, gegen die wir kämpfen. Wir wissen, dass wir das Rennen nicht gewinnen werden, aber wir müssen versuchen, sie zu schlagen."
"Dieses 'Mini-Meisterschaftsrennen', das wir haben, wenn du das nicht gewinnst, macht dich das ein bisschen wütend", gibt Alonso zu. Dennoch erkennt er Fortschritte.
Noch in Miami, drei Rennen zuvor, sei die Lage dramatisch schlechter gewesen. "Da lagen wir 20 Sekunden hinter dem vorletzten Auto. Das war ein bisschen beunruhigend", erinnert er sich. "Jetzt gibt es eine Veränderung. Wir sind im oberen Mittelfeld."
Der Unterschied sei spürbar, doch noch schwanke die Leistung stark: Mal lande man zwischen Platz zehn und zwölf, mal zwischen 13 und 16. "Aber wir sind nicht mehr auf P19 oder P20. Das gibt uns überhaupt erst die Möglichkeit mitzumischen."
Samstags läuft es besser als sonntags
Ein wiederkehrendes Thema sei dabei auch die Diskrepanz zwischen Samstag und Sonntag. "Am Samstag läuft es gut, ich fühle mich konkurrenzfähig, denke, ich kann mit Gasly oder Hadjar mithalten. Aber am Sonntag verlieren wir dann wieder zwei, drei Positionen und kämpfen mit Sauber oder Williams."
Aston-Martin-Teamchef Mike Krack liefert im Nachgang eine technische Einordnung, warum der AMR25 am Rennsonntag so deutlich gegenüber dem Qualifying abfiel.
"Der Unterschied ist ganz einfach", erklärt er. "Im Qualifying hat man immer neue Reifen. Dadurch kaschiert man viele Probleme, nicht nur bei uns, sondern bei allen Autos." Sobald die Reifen ein paar Runden alt seien, würden die Schwächen der Fahrzeuge sichtbar, und damit ziehe sich das Feld im Rennen auseinander.
Topspeed-Nachteil bleibt ein Problem
Besonders kritisch bewertet Krack die Performance des AMR25 auf den Geraden. "Wir waren hier mit die Langsamsten", sagt er unumwunden. Alonso habe kaum Möglichkeiten zum Überholen gehabt, und wenn, dann nur auf kurzen Geraden oder aus Kurven heraus. "Das macht das Leben der Fahrer extrem schwer."
Die Wahl des Heckflügels sei dabei eine der zentralen Entscheidungen gewesen - eine Entscheidung, die man nun im Detail analysieren müsse. "Wir müssen uns anschauen, wie wir auf dieses Set-up gekommen sind", mahnt der Teamchef.
"Denn mit dieser Konfiguration verbraucht man enorm viel Reifen, wenn man so überholen muss, außen herum, wie in Kurve 3. Das kostet viel Reifen. Das müssen wir beheben."


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