Fernando Alonso: Letzte Reihe motivierender als zweite Plätze

Trotz der aktuellen Flaute fühlt sich Fernando Alonso bei McLaren deutlich wohler als zuletzt bei Ferrari - Der Spanier hat seine verlorene Motivation wiedergefunden

(Motorsport-Total.com) - Acht Rennen, null Punkte, zuletzt vier Ausfälle in Serie. Fernando Alonso erlebt momentan die schwierigste Zeit seiner Formel-1-Karriere - sollte man zumindest meinen. Der Spanier selbst beteuert allerdings, dass er trotz aller Probleme bei McLaren-Honda motivierter ist als in den vergangenen Jahren bei Ferrari, wo er in fünf Saisons immerhin elf Rennen gewann und dreimal Vizeweltmeister wurde. Von solchen Erfolgen ist er momentan meilenweit entfernt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist laut eigener Aussage endlich wieder voll motiviert Zoom

"Natürlich ist es etwas traurig, wenn du nicht die Möglichkeit hast, um das Podium oder um Siege zu kämpfen", gibt Alonso zu, versichert allerdings gleichzeitig: "Wir arbeiten pausenlos, um so schnell wie möglich in diese Position zu kommen." Allerdings dürfte vor Alonso und McLaren-Honda noch ein langer Weg liegen. Zuletzt in Spielberg mussten der Spanier und Teamkollege Jenson Button wegen Gridstrafen von je 25 Plätzen zusammen aus der letzten Reihe starten.

Umso überraschender erscheint da Alonsos folgende Aussage: "Bisher genieße ich die Herausforderung, dieses Projekt von Anfang an aufzubauen. Natürlich sind wir nicht besonders konkurrenzfähig, aber wenn wir zusammen etwas erreichen können, dann wird das fantastisch sein. Es wird umso besser schmecken. Ich bereue nichts, denn ich bin glücklich und genieße die Wochenenden und meinen Job."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Österreich


Seine Erklärung: "Ich brauche diese Motivation, die ich im vergangenen Jahr verloren hatte. Ich war so viele Jahre in Folge Zweiter oder Dritter, ohne dabei echte Fortschritte zu machen. Ohne Motivation fällt einem die Arbeit sehr schwer. Jetzt habe ich diese allerdings wieder zurück." Die ständigen zweiten Plätze zerrten an der Motivation des mittlerweile 33-Jährigen. 2010 fehlten lediglich vier Punkte zum WM-Titel, 2012 sogar nur drei.

"Bisher genieße ich die Herausforderung, dieses Projekt von Anfang an aufzubauen." Fernando Alonso

Da scheint es dem Spanier - zumindest laut eigener Aussage - fast lieber zu sein, dem Feld im unterlegenen MP4-30 ständig hinterher zu fahren. Ausfälle und Plätze im hinteren Mittelfeld schmerzen den stolzen Asturier wohl deutlich weniger als zweite Plätze. Es dürfte sowieso noch einige Zeit dauern, bis Alonso wieder auf das Podium zurückkehrt. Noch ist nämlich nicht absehbar, wann McLaren-Honda endlich die schon lange angekündigten Fortschritte machen wird.