Fernando Alonso: Handicap-Regeln haben mit Aston-Erfolg nichts zu tun

Hat das Formel-1-Handicap-System bei der Aerodynamik schon gewirkt? Fernando Alonso geht trotz des Aufstieges von Aston Martin nicht davon aus

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso betont, dass das Handicap-System bei der Aerodynamik nichts mit dem Formaufschwung von Aston Martin zu tun hat. Seit 2021 wird den Teams, die in der Konstrukteurswertung weiter hinten stehen, mehr Zeit im Windkanal sowie bei CFD-Läufen gewährt, um das Feld näher zusammenzubringen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso erklärt die Gründe für den Aufschwung von Aston Martin Zoom

Aston Martin wurde in den beiden vergangenen Jahren jeweils Siebter in der Team-Wertung, was bedeutet, dass man 100 Prozent einer festgelegten Windkanalzeit zur Verfügung hat. Der Konstrukteursmeister hat hingegen nur 70 Prozent, während der WM-Zehnte auf 115 Prozent kommt.

"Das glaube ich nicht", sagt Alonso auf die Frage, ob der Sprung von Aston Martin am neuen Aerodynamik-System liegt. "Nein. Ich denke, man braucht die Vision und den Ehrgeiz von Lawrence Stroll oder unserer Führung und unserem Management."

Verstappen stimmt zu: Es geht um den Hunger

"Denn die Möglichkeiten sind für alle da, aber es scheint, dass nur ein Team bereit ist, alles zu tun, um zu gewinnen. Und ich bin stolz darauf, Teil dieser Organisation zu sein."

"Fernando hat absolut Recht", fügt Weltmeister Max Verstappen von Red Bull hinzu. "Ich denke, es spielt keine Rolle, ob es die vorherige oder die jetzige Generation war. Ich denke, wenn man die richtigen Leute an der Spitze hat, die wirklich gewinnen wollen und die richtigen Leute einstellen, ist alles möglich."

Was Lawrence Stroll schon alles bewegt hat

Seitdem Lawrence Stroll Force India 2018 aus der Insolvenz herausgekauft hat, hat sich Vieles im Team verändert. Das Budget wurde mehr als verdoppelt und liegt aktuell bei rund 260 Millionen US-Dollar, während das Team seit 2021 mit Aston-Martin-Branding fährt.


Fotostrecke: Die Budgets der Formel-1-Teams 2023

Zudem hat sich die Zahl der Mitarbeiter ebenfalls drastisch erhöht, wobei viele Topleute von Topteams wie Mercedes und Red Bull abgeworben werden konnten. Technikchef Dan Fallows, der jahrelang bei Red Bull unter Adrian Newey in der Aerodynamikabteilung gearbeitet hat, ist nur ein Beispiel.

Des Weiteren hat man mit dem Bau einer neuen Fabrik und einen eigenen Windkanal begonnen, was die Ambitionen des Teams aus Silverstone, in der Zukunft Weltmeister zu werden, ebenfalls untermauert.

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