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  • 28.10.2018 02:47

  • von Heiko Stritzke & Adam Cooper

Fernando Alonso: Endlich mal wieder Punkte für McLaren in Reichweite

Fernando Alonso fährt in Mexiko auf den zwölften Startplatz - Die starke Form der anderen Renault-Teams zeigt aber auch, wie weit McLaren zurückgefallen ist

(Motorsport-Total.com) - Endlich mal wieder ein längerer Arbeits-Samstag für Fernando Alonso: Der zweimalige Formel-1-Weltmeister überstand erstmals seit dem Großen Preis von Singapur wieder eine Q1-Session im Qualifying. Für den McLaren-Piloten ging es im Qualifying zum Großen Preis von Mexiko 2018 auf die zwölfte Position. Er wittert bereits WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso stellte seinen McLaren MCL33 in die sechste Startreihe Zoom

"Wenn wir schon so eine gute Startposition haben, sollte das Rennen am Sonntag gut werden", frohlockt der 37-Jährige, der sich bei seinem drittletzten Formel-1-Rennen mit seinem traurigen Schicksal abgefunden hat. Zur Erinnerung: Ursprünglich wollte McLaren in diesem Jahr um Siege fahren.

"Ich bin definitiv zufrieden", sagt er weiter. "Die vergangenen vier Rennen haben wir es nicht über Q1 hinaus geschafft, damit ist Platz zwölf schon ein guter Startplatz. Wir hatten in den Longruns gestern eine gute Pace und sollten daher relativ stark sein. Die Punkteränge sind näher als in den vergangenen Rennen."

Was ihm dabei helfen könnte: Die beiden Renaults und Sauber müssen das Rennen auf dem Hypersoft-Reifen starten; Alonso und Vandoorne, der glanzloser 17. wurde, können ihre Reifen frei wählen. Sollten Hülkenberg, Sainz, Leclerc und Ericsson früh Reifenprobleme bekommen, wären die Punkte fast ein Selbstläufer. "Es könnte durchaus so kommen", glaubt Alonso. Vandoorne hingegen will gar keinen Vorteil sehen: "Die [Hypersoft] haben einen großen Vorteil bei der Pace. Ich weiß also gar nicht, ob sie überhaupt einen Nachteil haben."


Fotos: Grand Prix von Mexiko, Samstag


Frustrationslevel bei Alonso: 0,0

Zurück zu Alonso: Obschon der Renault-Motor in der großen Höhenlage konkurrenzfähig ist, zeigt das Qualifying-Ergebnis McLaren die bittere Realität auf: Red Bull belegt die erste Startreihe und war in Q2 1,231 Sekunden schneller. Doch Alonso ist mit sich im Reinen: "Keinerlei Frustration. Dank der besseren Performance [des Renault-Motors] sind wir nicht in Q1 hängen geblieben und werden morgen um Punkte kämpfen."

"Alle drei [Renault-] Teams sind stärker: Red Bull ist Erster und Zweiter statt Fünfter und Sechster, Renault kommt ins Q3, statt hinter den Force Indias zu sein, und bei McLaren kämpfen wir um Punkte, statt in Q1 auszuscheiden. Es ist also für alle drei mehr oder weniger derselbe Sprung. Statt sieben oder acht Teams vor uns zu haben, sind es jetzt nur fünf oder sechs. Im Durchschnitt haben wir uns dieses Jahr auf Platz 13 qualifiziert, also sind wir etwas besser im Schnitt. Es ist eines unserer besseren Wochenenden."

Vandoorne begründet derweil sein Ausscheiden mit den geringen Abständen im Feld: "Die Zeiten lagen extrem dicht beieinander. Es ist jammerschade, wegen ein paar Hundertstelsekunden das Q2 zu verpassen, aber ich bin relativ zufrieden mit meiner Runde. Ich denke, das war nahe am Maximum." Er verfehlte den 15. Platz um 0,104 Sekunden.

Auch Alonso hatte kein reibungsloses Q1: Seine erste Runde wurde wegen Track Limits gestrichen. "War mir in dem Moment völlig egal, die Runde war ohnehin mies", winkt er ab. "Sie hätte uns nicht ins Q2 gebracht, also hätten wir so oder so einen zweiten Anlauf benötigt."

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