• 21.01.2014 16:09

  • von Timo Pape

Fernandes: "Schlüsseljahr" für Caterham

Caterham-Boss Tony Fernandes sieht ein entscheidendes Jahr auf sein Team zukommen und gibt zu, dass er die Herausforderung Formel 1 unterschätzt hat

(Motorsport-Total.com) - Kurz nach der Ankündigung des Fahrer-Line-ups für 2014 (Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson) spricht Caterham-Eigentümer Tony Fernandes über die Bedeutung der kommenden Saison für den malaysischen Rennstall. In Anbetracht der zurückliegenden vier Jahre, in denen Caterham keinen einzigen WM-Punkt holte, könnte die diesjährige Performance möglicherweise über die Zukunft des Teams entscheiden. "Irgendwann kommt man eben an einen Punkt", meint Fernandes gegenüber 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Caterham, Logo

Caterham soll nach vier punktlosen Jahren endlich Erfolge in der Formel 1 feiern Zoom

"Ich bin der optimistischste Mann der Welt, aber du willst einfach nicht immer Letzter werden. Dies wird ein absolutes Schlüsseljahr", lässt der Caterham-Boss verlauten. Offenbar hat man für 2014 bereits ein großes Opfer gebracht: "Wir haben fast all unsere Mittel in das diesjährige Auto investiert, weil wir dachten, es würde (2013; Anm. d. Red.) reichen, um vor Marussia zu bleiben. Ohne jeden Zweifel haben wir den Preis dafür im vergangenen Jahr bezahlt - es war ein kalkuliertes Risiko, das schiefgegangen ist." Hauptrivale Marussia landete durch einen 13. Platz in Malaysia letztlich vor Caterham.

Finanziell sei trotz der fehlenden Formel-1-Preisgelder alles in Butter: "Auf der Business-Seite geht es uns ziemlich gut, aber wir wollen Fortschritte machen, deshalb wird dies ein sehr wichtiges Jahr." Das unterstreicht auch die Verpflichtung von Kamui Kobayashi, der 2012 mit Sauber sogar auf das Podium kam und generell unheimlich beliebt ist. "Da ging es nicht um Geld", versichert Fernandes: "Ihn hier zu haben, ist ein guter Schub für die Moral des gesamten Teams."

"Du verlässt nicht ein Topteam und gehst zu einem Hinterbänkler, wenn du dort kein Potenzial siehst." Tony Fernandes

2014 stellt für Caterham eine Art Neuanfang dar - mit neuem Personal und neuen Regeln soll endlich der Aufschwung kommen: "Ich sehe eine Menge Optimismus im Team und ein Feuer in ihren Augen, das ich seit ein paar Jahren nicht mehr so gesehen habe. Es wurde viel gute Arbeit rund um das Werk geleistet, und einige fähige Leute von guten Teams sind zu uns gekommen", erklärt Fernandes. Schon das allein spreche für sich, "denn du verlässt nicht ein Topteam und gehst zu einem Hinterbänkler, wenn du dort kein Potenzial siehst."


Fotostrecke: Jahresrückblick: Caterham

"Offen gesagt müssen wir einfach etwas anderes versuchen. Seitdem ich das Team gegründet habe, haben wir nie wirklich Performance gehabt, deswegen gehen wir die Sache jetzt radikaler an", begründet Fernandes. "Es ist entscheidend, dass wir in diesem Jahr Punkte holen - für meine Motivation. Weder mir macht es Spaß zu verlieren, noch dem Team. Wir müssen nicht Weltmeister werden, um unsere Straßenfahrzeuge zu verkaufen, aber wir wollen es zumindest besser machen."

"Die Formel 1 ist ein verdammt schwieriger Sport - ich habe ihn unterschätzt." Tony Fernandes

"Die Formel 1 ist ein verdammt schwieriger Sport - ich habe ihn unterschätzt", muss sich der Teambesitzer eingestehen. "Wir haben ein paar Fehler gemacht, haben versucht, zu große Sprünge zu machen. Wären wir etwas konservativer gewesen, hätten wir um einen Platz im Mittelfeld kämpfen können. Die meisten haben uns bereits abgeschrieben, daraus ziehen wir nun unsere Stärke." Fernandes vermittelt eine Menge Hoffnung aber auch die Dringlichkeit, endlich Erfolge einzufahren - so heißt es nun: Alles oder nichts, Caterham.

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