Felipe Massa: Freundschaft zu Domenicali von Verfahren unberührt

Felipe Massa besucht trotz seiner rechtlichen Auseinandersetzung mit der Formel 1 den Grand Prix von Sao Paulo und hält die beiden Dinge streng auseinander

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa insistiert, dass seine Beziehung zu Formel-1-CEO Stefano Domenicali nicht durch den von ihm angestrengten Rechtsstreit um die Weltmeisterschaft 2008 beeinträchtigt wird. In dem Rechtsstreit geht es um die Kontroverse, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Nelson Piquet jun. beim Grand Prix von Singapur 2008 absichtlich einen Unfall gebaut hat - ein Rennen, das sich als entscheidend für den Titelgewinn von Lewis Hamilton erwies.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa ist nun doch als Gast im Paddock in Sao Paulo Zoom

Domenicali war während Massas gesamter Zeit bei Ferrari als Junior- und Rennfahrer als Teamchef tätig. Als aktueller Geschäftsführer der Formel 1 steht er nun auf der anderen Seite von Massas Rechtsansprüchen und muss sich mit Ereignissen auseinandersetzen, die in der Ära Bernie Ecclestone stattfanden.

Bei seiner Rückkehr ins Fahrerlager, zum ersten Mal seit Bekanntwerden der Vorwürfe, sagt Massa, dass er weiterhin ein gutes Verhältnis zu seinem ehemaligen Teamchef habe: "Stefano ist ein enger Freund. Ich spreche immer mit ihm, unabhängig von allem, was passiert ist, also gibt es dazu eigentlich nichts zu sagen. Er hat die Beziehung oder das Verhalten mir gegenüber nie geändert, und das wird sich auch nie ändern."

"Letztendlich ist es dieselbe Firma, mit anderen Leuten, auch die FIA. Aber wie auch immer, ich hoffe wirklich, dass die Leute, die sich jetzt um die FIA oder FOM kümmern, das Richtige tun, für die Gerechtigkeit des Sports, damit das, was in der Vergangenheit passiert ist, nie wieder passieren kann."

Bis zum Beginn des Gerichtsverfahrens war Massa angestellt, um im Namen der Formel 1 zu Rennen zu kommen, aber er schwänzte sowohl den Italien- als auch den Japan-Grand-Prix und ist in Interlagos erstmals wieder anwesend.

In rein persönlicher Funktion, wie er betont: "Ich bin nicht als Botschafter der Formel 1 hier. In Monza war ich als Botschafter der Formel 1 unterwegs. Und auch Japan, und auch hier, und auch Vegas. Aber wie auch immer: Nach allem, was passiert ist, wurde ich hierher eingeladen. Und ich glaube, es war die richtige Entscheidung. Ich bin wirklich glücklich, hier im Fahrerlager zu sein."

Massa sagt, er sei froh, zurück zu sein: "Das ist definitiv mein Leben. Ich bin immer glücklich, Teil dieser Welt zu sein, im Fahrerlager. Und besonders hier in Brasilien. Hier ist der Ort, an dem sich all meine Träume in der Formel 1 erfüllt haben. Ich freue mich jedenfalls, hier im Fahrerlager zu sein, einige Freunde zu sehen und die Veranstaltung zu genießen."

"Und das ist wirklich das Wichtigste, für die verschiedenen Teams, vor allem für Ferrari und die Fans, denn ich fühle mich hier sehr wohl. Und alles, was ich tue, ändert nichts an der Freundschaft, die ich mit allen hier habe."

Massa bleibt optimistisch, was seine Erfolgsaussichten für das Verfahren angeht: "Sonst wäre ich nicht hier", sagt er. "Ich bin kein Anwalt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir ein gutes Team haben, das daran arbeitet. Aber ich glaube an die Gerechtigkeit."


"Das ist das Wichtigste. Ich war nie glücklich über das, was in Singapur passiert ist, die ganze Zeit, seit 2009, als ich von der Sache erfahren habe, bis jetzt. Ich war immer sehr aggressiv über das, was bei diesem Rennen passiert ist, weil es nicht sportlich ist. Und nach 15 Jahren hören wir, dass die Leute 2008 Bescheid wussten und nichts unternommen haben. Das hat mich dazu bewogen, für Gerechtigkeit zu kämpfen."

Auf die Frage nach dem nächsten Schritt sagt er: "Jetzt müssen sie erstmal meinen Brief beantworten. Und danach werden wir sehen, was passieren wird."

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