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  • 23.05.2002 18:29

  • von Fabian Hust

Faure: "Alonso hat eine rosige Zukunft vor sich"

Der Renault-Motorenchef im Interview über die Saisonziele, die Grand Prix Teams Ltd. und Testfahrer Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Auf der offiziellen FIA-Pressekonferenz sprach Renaults Technischer Direktor Patrick Faure am Mittwoch in Monaco über die Saisonziele.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure und Jenson Button

Patrick Faure ist zufrieden: Der Renault funktioniert in Monaco gut

Frage: "Herr Faure, wie ist es in diesem Jahr um ihre Chancen bestellt, Ferrari herauszufordern?"
Patrick Faure: "Wir haben keine Chance. Das ist ganz einfach, denn das ist nicht unser Ziel. Es ist das erste Jahr seit der Rückkehr von Renault als 100-prozentiges Formel-1-Team. Wir haben uns selbst das Ziel gesetzt, am Ende des Jahres eines der Top-4-Teams zu sein. Daran halten wir fest und wenn wir es schaffen, dann denke ich, dass wir gut gearbeitet haben."

Frage: "Ist es möglich, dass ihr in Zukunft auch solch gute Vorstellungen haben könnt wie heute (Jarno Trulli mit der Tagesbestzeit in Monaco)?"
Faure: "Das hoffe ich, aber im Moment ist es nur eine Hoffnung, wir müssen aber bis am Samstag abwarten und schauen, was zwischen ein und zwei Uhr passieren wird. Danach werden wir uns weiter verbessern müssen. Das ist einer der Vorteile, den wir haben. Wir wissen, wie hart die Formel 1 ist und haben unsere Ziele während drei bis vier Jahren organisiert. Wir werden versuchen, daran festzuhalten und uns in jedem Jahr zu verbessern, in diesem Jahr machen wir uns jedoch keine Illusionen, was die Ergebnisse angeht. Wenn wir ein paar Mal auf das Podium fahren können, so werden wir glücklich sein und im nächsten Jahr werden wir dann höhere Ziele haben. Von 2004 an werden wir dann versuchen, die Leute an der Spitze herauszufordern."

Frage: "In dieser Woche wurde in England enthüllt, dass einige der britischen Teams sich als Grand Prix Teams Ltd. zusammengetan haben. Was ist ihre Position dazu, da sie ja zur Hälfte in England stationiert sind?"
Faure: "Ich denke, dass wenn man das Gesamtbild anschaut, so ist das vielleicht eine der guten Lösungen, um in der Zukunft eine gute Formel 1 zu haben. Wenn sich die Hersteller versuchen zusammenzuschließen, dann nur, weil wir alle die Formel 1 lieben. Wir lieben die Formel 1 wegen des Sports aber auch um ehrlich zu sein ist sie wegen des Images und das Bewusstsein aller Hersteller rund um die Formel 1 wichtig. Wir sind nun der Meinung, dass die Hersteller einen größeren Part spielen müssen als in der Vergangenheit, damit die Formel 1 so großartig bleibt wie sie dank den Anstrengungen von Bernie und vielen anderen geworden ist. Wir werden mit den Teams sprechen, die auch daran arbeiten und versuchen, neue Ideen zu finden. Meiner Meinung nach wird es von der Gemeinschaft der Formel 1 abhängen, ob wir eine gute Zukunft für die Formel 1 finden werden. Als Hersteller haben wir einen der größten Anteile am Sport, aber nicht den einzigen Anteil."

Frage: "Wie ist es um die Zukunft von Sabastien Bourdais und Fernando Alonso bestellt?"
Faure: "Soweit wie ich weiß ist Fernando Alonso in diesem Jahr der einzige Testfahrer von Renault. Ich denke, dass seine Zukunft rosig ist, aber das ist alles, was ich darüber sagen kann. Sebastien Bourdais fährt in der Formel 3000. Wir schauen ihn uns mit großem Interesse an, denn er ist Franzose, was für uns sehr wichtig ist. Aber wie wir schon gesagt haben, so ist es für uns wichtig, Rennen zu gewinnen und da können wir uns niemanden raussuchen, nur weil er Franzose ist. Das wäre verrückt."