• 24.10.2004 22:16

Farbloser Saisonausklang für Toyota

Trulli und Zonta hatten heute in Interlagos nie eine Chance, weil sie bei Mischbedingungen nicht mithalten konnten

(Motorsport-Total.com) - Toyota sicherte sich den achten WM-Rang 2004, und auch das heutige Rennen in Interlagos war ein Sinnbild der gesamten Saison: Jarno Trulli, am Ende Zwölfter, und Lokalmatador Ricardo Zonta (13.) konnten sich nie richtig in Szene setzen und mussten sich mit Statistenrollen begnügen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli konnte bei seinen zwei Toyota-Auftritten keine Punkte holen

"Es war ein schwieriges Rennen", sagte Trulli. "Mein Start war gut und ich lag schon an sechster Stelle, aber sobald die Strecke feucht wurde, hatte ich Schwierigkeiten. Wahrscheinlich liegt das an meiner geringen Erfahrung mit dem TF104B. Als die Strecke trockener und schneller wurde, war ich recht konkurrenzfähig. Ich habe mein Bestes gegeben, aber leider hat es wieder nicht für Punkte gereicht. Dennoch war es ein positives Wochenende, denn ich hatte den Eindruck, dass das Auto schneller war als in Suzuka."#w1#

2004 war Trullis "bisher beste Saison" in der Formel 1

"Es ist nur schade, dass wir die Saison nicht in den Punkten beenden konnten. Dennoch möchte ich mich beim Team bedanken, denn sie haben mich in den vergangenen zwei Rennen so herzlich aufgenommen und mir dabei geholfen, mich so leicht einzuleben. 2004 war meine bisher beste Saison in der Formel 1", so der Monaco-Sieger, "aber ich hoffe auf eine noch bessere Saison 2005 mit Toyota. Das ist ein fantastisches Team mit großartigem Potenzial."

Für Teamkollege Zonta lief es genau umgekehrt - besser bei feuchten, nicht so gut bei trockenen Bedingungen: "Es war ein aufregendes Rennen, weil die Bedingungen immer gewechselt haben", gab er nach seinem vorläufig letzten Grand Prix zu Protokoll. "Am Start, als die Strecke feucht war, konnte ich einige Autos überholen. Das hat Spaß gemacht. Gegen Ende hin hatte ich dann Schwierigkeiten mit der Balance. Da empfand ich es als schwierig, das Auto zu fahren."

"Es war großartig, dieses Wochenende vor meinem Heimpublikum in Brasilien zu fahren, und ich denke, dass wir einen guten Job gemacht haben. Ich habe mich dieses Wochenende ja körperlich nicht so toll gefühlt. Mit dem Team bin ich zufrieden, speziell mit der neuen Crew, mit der ich erstmals gearbeitet habe. Ich möchte mich beim Team für diese schöne Saison bedanken", schloss der 28-Jährige ab.

Tomita ließ seinem Frust heute freien Lauf

Teamchef Tsutomu Tomita ging mit seiner Mannschaft recht hart ins Gericht: "Ich denke, dieses Rennen ist sinnbildlich für unsere ganze Saison - frustrierend, denn wir haben es nicht geschafft, die Punkte zu holen, die wir benötigt hätten. Am Ende des Rennens, auf trockener Strecke, waren unsere Fahrer ganz gut unterwegs, und speziell Jarno konnte Zeiten fahren, die so schnell waren wie jene der Führenden. Bei Mischbedingungen war das Auto aber schwer zu fahren und da haben wir viele Positionen verloren."

"Nach einem ermutigenden Auftakt dieses Wochenendes hätten wir heute ein reines Trockenrennen benötigt", fuhr er fort. "Über die Saison hinweg hat das Rennteam wirklich große Bemühungen abgeliefert, nicht zu vergessen auch unsere Angestellten in Köln, die einsatzbereit und motiviert geblieben sind. Dafür möchte ich jedem einzelnen Teammitglied sowie jedem bei Toyota und unseren Fans bedanken."

Das Schlusswort überließ man Technikchef Mike Gascoyne: "Ein besonderer Dank muss an alle Teammitglieder für ihre exzellente Arbeit in dieser Saison gehen. Es ist immer schwieriger in den harten Zeiten, wenn die Ergebnisse nicht da sind, aber alle haben einen wirklich bemerkenswerten Job gemacht. Jetzt freuen wir uns auf nächstes Jahr, denn dann werden wir hoffentlich den Schritt nach vorne schaffen, für den wir bei Toyota so hart arbeiten."