Fans: Klare Mehrheit gegen Sicherheits-Kuppeln

Die FIA denkt über die Einführung von Cockpit-Kuppeln nach, doch die Fans sind klar dagegen - Das beweist eine von 'Motorsport-Total.com' durchgeführte Umfrage

(Motorsport-Total.com) - Es ist das Reizthema der Formel 1: Sollen in Zukunft Sicherheits-Kuppeln über dem Cockpit die Fahrer vor herumfliegenden Teilen schützen? Die Fans sind jedenfalls klar dagegen - das ergab eine von 'Motorsport-Total.com' durchgeführte Leserumfrage. 70,09 Prozent sind der Ansicht, dass schützende Cockpit-Kuppeln nichts mehr mit der Formel 1 zu tun hätten. 25,33 Prozent könnten sich diese Lösung aber immerhin vorstellen, wenn es der Sicherheit dient. 4,58 Prozent stehen der Debatte gleichgültig gegenüber.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Massa wurde 2009 auf dem Hungaroring von einer Stahlfeder am Helm getroffen

Cockpit-Kuppeln wären ein Eingriff, der die Königsklasse des Motorsports in ihren Grundfesten erschüttern würde. Noch nie in ihrer 51-jährigen Geschichte fuhr die Formel 1 geschlossen - man würde also ein Grundmerkmal aufgeben. Andererseits stellt der nur durch einen Helm geschützte Kopf des Piloten den größten Unsicherheits-Faktor in der aktuellen Formel 1 dar - in den vergangenen Jahren war es oft reines Glück, dass herumfliegende Wrackteile oder Räder die Piloten verfehlten.

Einmal schlug das Schicksal zu: Felipe Massa wurde 2009 im Qualifying am Hungaroring von einer Stahlfeder getroffen, über dem linken Auge schwer verletzt und war ein halbes Jahr lang außer Gefecht. Kein Wunder, dass viele Piloten zu den Verfechtern der Kuppeln zählen und sich eine rasche Lösung wünschen - das FIA-Institut hat bereits einen Entwurf vorgestellt.

Doch Formel-1-Puristen dürfen vorerst beruhigt sein: Noch gibt es im Fahrerlager zahlreiche Kritiker der Cockpit-Kuppeln. So meinte kürzlich McLaren-Technikchef Paddy Lowe: "Es müsste schon sehr überzeugende Gründe dafür geben, dass es als notwendiges Sicherheitsmerkmal akzeptiert werden würde."