• 20.11.2001 12:09

  • von Fabian Hust

Fall "Beveridge" wird ab dem 3. Dezember verhandelt

Ab dem 3. Dezember soll für den Tod eines Aufsehers beim Großen Preis von Australien ein möglicher Schuldiger gefunden werden

(Motorsport-Total.com) - Bis heute liegt noch kein abschließender Bericht über den tödlichen Zwischenfall beim Saisonauftakt in Australien vor. Schon wenige Tage nach dem Tod des Ordners Anfang März in Melbourne ließ die zuständige Untersuchungsbehörde ausrichten, dass der abschließende Bericht möglicherweise bis zu sechs Monate auf sich warten lassen könnte. Nach dem alle relevanten Fahrer, Streckenposten und Rennfunktionäre verhört worden waren, begannen die Untersuchungen. Letzten Meldungen zu Folge ? acht Monate nach dem Unfall ? wird der Abschlussbericht frühestens kurz vor Weihnachten vorliegen.

Titel-Bild zur News: Foster's

Noch ist der Große Preis von Australien nur provisorisch im Rennkalender

Aus Australien ist nun zu hören, dass die Untersuchungen am 3. Dezember in die heiße Phase gehen werden. Dann soll der zuständige Untersuchungsrichtiger im Idealfall bis vor Weihnachten zu einem abschließenden Urteil kommen. Es wird davon ausgegangen, dass der Veranstalter nicht zur Verantwortung gezogen werden wird, da die Sicherheitsvorkehrungen den Vorschriften entsprachen und sich das Opfer verbotenerweise hinter einer kleinen Lücke im Zaun aufhielt.

Der Tod des 52-jährigen Besucheraufseher Graham Beveridge, der von einem durch die Luft wirbelnden Rads getötet wurden war, hatte die Sicherheitsdiskussionen angeheizt und unmittelbar dazu geführt, dass zahlreiche Strecken ihre Sicherheitszäune erhöhten und verstärkten. Der Motorsportweltverband FIA hat für die kommende Saison die Verstärkung der Halteseile für die Räder angeordnet.

Die FIA hat bereits deutlich gemacht, dass die Untersuchungen abgeschlossen sein müssen, soll das für den 3. März 2002 angesetzte Rennen über die Bühne gehen. Die Arbeit des Untersuchungsrichters verzögerte sich bisher, weil australischen Medienberichten zu Folge Gegner des Rennens versuchen, die Chance zu nutzen, um das Rennen aus dem Albert Park zu verbannen, in dem sie den Richter von der Gefährlichkeit des Rennens überzeugen wollen.

Letztendlich hat die FIA aber die Drohung wohl nur dazu genutzt, um die Untersuchungen zu beschleunigen. Schließlich wirft es ein negatives Bild auf die Formel 1, wenn der Abschlussbericht zu lange auf sich warten lässt. Dass das Rennen wirklich gestrichen wird, sollte das Ergebnis der Untersuchung nicht rechtzeitig vorliegen, gilt unter den Experten als äußerst unwahrscheinlich.