Fahrer wegen erster Schikane besorgt

Die in diesem Jahr neuen Maßnahmen, um das Abkürzen der ersten Schikane zu verhindern, stoßen bei den Fahrern auf wenig Gegenliebe

(Motorsport-Total.com) - Die erste Schikane nach Start und Ziel, die den klingenden Namen Variante del Rettifilo trägt, war in Monza schon immer eine kritische Passage. Einige Modifikationen seit dem Vorjahr sorgen bei den Fahrern nach den ersten beiden Trainings zum diesjährigen Grand Prix von Italien aber zumindest für Verwunderung.

Titel-Bild zur News: Start in Monza 2009

Die erste Schikane ist in Monza fast traditionell ein neuralgischer Punkt

Denn wer den Bremspunkt verpasst oder sich mit der Linie verschätzt, kann nicht wie bisher einfach durch Bremsschwellen Slalom fahren, sondern muss vor allem auch fest verankerten Pylonen ausweichen. Diese sind jedoch so unglücklich angebracht, dass man dafür zwangsläufig in die Wiese muss. Aus diesem Grund dauerte das übliche Fahrerbriefing am Freitag heute länger als üblich.#w1#

"Einige sind nicht glücklich damit, wie sie die Schikane gestaltet haben", bestätigt Toro-Rosso-Pilot Sébastien Buemi gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wenn du die Schikane nicht erwischst, hast du ein Problem, denn es ist nicht gerade nett, wenn du ins Gras musst. Dann bekommst du Dreck auf die Reifen und das kostet Grip." Der Schweizer hat sich an dieser Diskussion jedoch kaum beteiligt: "Mich kümmert das ehrlich gesagt nicht weiter..."

Auch Adrian Sutil wundert sich über die Modifikation der Strecke in der Rettifilo-Schikane: "Was sie sich dabei gedacht haben, weiß ich auch nicht", kritisiert der Force-India-Pilot. "Letztes Jahr hatten sie das eigentlich gut gelöst. Mir kommt es so vor, als hätten sie aus Versehen einfach eine Pylone dazugetan. Man muss extrem aufpassen, das Chassis dort nicht zu beschädigen."


Fotos: Großer Preis von Italien, Freitag


Die Bremsschwellen, die man aus den vergangenen Jahren bereits kennt, sind laut Buemi "überhaupt kein Problem" und werden wohl auch nicht geändert. "Wir werden sehen, was Charlie (Whiting, FIA-Rennleiter; Anm. d. Red.) entscheidet", sagt der 21-Jährige, "aber ich gehe davon aus, dass es so bleibt." Dass die Schwellen am Start zum Problem werden könnten, ist möglich, aber "der Start ist hier immer schwierig", relativiert Sutil.